„Der Natur auf der Spur“
Es summt und brummt im Mertener Kita-Garten

Stolz auf das Zertifikat „Nachhaltige Kita“: Die Kita-Kinder und das ganze Erzieher-Team um Projektleiterin Sonja Reuter (Mitte) haben gemeinsam mit vielen Spendern, Unterstützern und Helfern die Pfarrhauswiese in ein Naturparadies verwandelt. | Foto: Christiana Herbst
  • Stolz auf das Zertifikat „Nachhaltige Kita“: Die Kita-Kinder und das ganze Erzieher-Team um Projektleiterin Sonja Reuter (Mitte) haben gemeinsam mit vielen Spendern, Unterstützern und Helfern die Pfarrhauswiese in ein Naturparadies verwandelt.
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Bornheim-Merten - Man sieht es schon: Bald wird es auf der Pfarrhauswiese fröhlich
summen und brummen. Schon jetzt fliegen Bienen und Hummeln neugierig
über das Gelände. Das Erzieher-Team der Kita St. Martin hat hier
zusammen mit den Kindern und mit der Unterstützung zahlreicher
Eltern, Nachbarn und weiterer Helfer damit begonnen, ein kleines
Naturparadies zu schaffen.

Aus Sperrmüll wurden Hochbeete gebaut und mit Kräutern und Gemüse
bepflanzt. Hier können die Kita-Kinder Zucchini, Kürbis, Rosmarin,
Salbei, Petersilie, Basilikum und Thymian beim Wachsen zusehen und
später auch probieren. Aus Bohnenstangen sowie abgeschnittenen Ästen
von Haselnuss und Rotbuche wurde eine Naturhecke errichtet, in der
viele kleine Tiere Unterschlupf finden können.

Auf einem Teil der Wiese wurde der Rasen entfernt, die Fläche mit
Mutterboden aufgefüllt und die Saat für eine Blumenwiese
ausgestreut. Die Kita-Kinder pflanzten außerdem Sonnenblumen und
bastelten mit Erziehern und Eltern gemeinsam kleine Insektenhotels
für das Gelände und auch für den eigenen Garten zu Hause. Auch die
Vorschulkinder, die die Kita in diesem Sommer in Richtung Schule
verlassen haben, spendierten als Abschiedsgeschenk unter dem Motto
„Wir sind ausgeflogen“ ein Insektenhotel.

Aus einer Müllpalette entstand ein weiteres großes Insektenhotel,
das mit Scheiben von Baumstämmen und Muscheln aus dem letzten Urlaub
gefüllt wurde. Außerdem sammelten die Kita-Kinder beim gemeinsamen
Spaziergang Tannenzapfen und allerlei Naturmaterial für die weitere
Füllung. In einer Gartenecke wurden sorgsam Äste, Rindenstücke,
Steine und Blumentöpfe aufgehäuft, um für Igel und Co. ein
gemütliches Zuhause zu schaffen.

Und natürlich stellten die Kinder auch gemeinsam wichtige
Gartenregeln auf, damit das Zusammenleben mit den neuen tierischen
Bewohnern im Garten gut funktioniert: Zum Beispiel, dass keine
Pflanzen abgerissen werden und nichts zertrampelt wird oder dass kein
Müll im Gelände hinterlassen wird.

Über 10.000 Stimmen für das Projekt beim Wettbewerb von
e-Regio

Wie Projektleiterin Sonja Reuter erklärt, gehören alle diese
Maßnahmen zum Projekt „Der Natur auf der Spur“. Mit diesem
Projekt hat die Kita St. Martin die Zertifikation als „Nachhaltige
Kita“ vom Wissenschaftsladen Bonn erhalten. Und das war bis hierhin
schon eine ganze Menge Arbeit. Schließlich braucht so ein Projekt
auch eine gute Finanzierung. Deshalb beteiligte sich die Kita mit
ihrem Projekt „Der Natur auf der Spur“ am Wettbewerb „Mit Herz
und Energie“ des Energieversorgers e-Regio, um Fördergelder zu
erhalten. Dafür war es wichtig, dass möglichst viele Menschen im
Internet für das Projekt abstimmen.

„Das ganze Kita-Team war im Ausnahmezustand“, erinnert sich Sonja
Reuter. „Überall haben wir für das Projekt geworben und Handzettel
verteilt.“ Und das mit Erfolg: Am Ende landete das Mertener
Kita-Projekt mit 10.609 Stimmen auf Platz 5 von 68 teilnehmenden
Projekten. „Mit dem Geld konnten wir ein Gerätehaus und
Spielgeräte für die Kinder wie eine Holzwasserbahn, zwei Holzpferde
und zwei Baumzelte anschaffen“, berichtet Sonja Reuter. „Das
Kita-Team dankt ganz herzlich all‘ den tollen Menschen, die für das
Projekt geworben und abgestimmt oder Material gespendet oder
mitgeholfen haben“, sagt Sonja Reuter im Namen des ganzen Teams. Das
Projekt soll natürlich weiter fortgesetzt werden: „Die Kinder
können hier im Naturgarten erfahren: Was wächst wann und wo? Und was
muss man tun, damit es wächst“, erklärt Sonja Reuter.

So können bereits die Kleinsten lernen, sorgsam mit unserer Natur
umzugehen.

- Christiana Herbst

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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