Welche Hürden haben junge Menschen?
Feriencamp für Jugendliche mit Migrationserfahrung
Bornheim-Walberberg - (fes) „Wo möchtest du mitmachen, woran möchtest du dich
beteiligen, welche Hürden gibt es für dich?“ – diese Fragen
standen im Mittelpunkt des dritten Herbstferiencamps an der
Jugendakademie Walberberg. Insgesamt 22 junge Menschen im Alter von 15
bis 18 Jahren nahmen daran teil.
Die meisten haben Flucht- und Migrationserfahrungen hinter sich und
leben erst seit einigen Jahren in Deutschland. Das Camp stand unter
dem Motto „Partizipation“. In Workshops, Theaterprojekten, bei
Ausflügen in die Region oder bei gemeinsam entwickelten Spielen
tauschten sich die Jugendlichen aus und lernten sich besser kennen,
erläuterte Projektleiterin Lena Wacker. Dabei konnten sie auch ihre
deutschen Sprachkenntnisse verbessern. So tauschten sie sich etwa
darüber aus, was sie nach der Schule machen möchten. Yasmin (16) aus
Syrien zieht es in den medizinischen Bereich, die 18-jährige
Albanerin Anxhela interessiert sich für Architektur und Alaa (14) aus
Syrien denkt an eine Ausbildung zum Krankenpfleger. Jede Menge Spaß
hatten die jungen Leute an den Frage- und Antwortrunden zum Thema
Liebe, Freundschaft, Partnerschaft und Sexualität. So wollten einige
Mädchen wissen, was Jungen eifersüchtig macht? „Wenn meine
Freundin mit einem anderen geht“, schilderte Wasim (16). Die Jungs
wollten wissen, was Mädchen romantisch finden? Das Herz der
15-jährigen Zahra könnte ihr Verehrer mit kleinen Geschenken, Blumen
oder Schokolade erobern. Bei Anxhela hätte man mit einem großen
Teddybären gute Chancen. Lustig wurde es beim Chaosspiel oder bei
nicht ganz ernst zu nehmenden Wettkämpfen. Alaa hatte besonders
großen Spaß daran mit Chips im Mund ein Lied zu singen. Teilhabe
bedeutet aber auch, dass sich die jungen Menschen eigenverantwortlich
damit beschäftigen, was jeweils am kommenden Tag auf dem Programm
steht. Hierfür wählten sie auch Teamsprecherinnen und -sprecher, die
alles koordinierten.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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