150 Jahre Pfarrkirche St. Martin
Geburtstagsfest in Merten
Bornheim-Merten - (fes) Wenn die Mertener Katholiken ab heute Abend das 150-jährige
Bestehen ihrer Pfarrkirche feiern, können sie auf eine äußerst
wechselvolle Geschichte des Gotteshauses zurückblicken.
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Bevor der Kölner Weihbischof Johann Anton Friedrich Baudri (1894 bis
1893) am 27. Oktober 1867 die Mertener Pfarrkirche St. Martin weihen
konnte, gingen viele Jahre der Planung und des Baus ins Land. Zu
verdanken haben die Mertener den Bau der Kirche in erster Linie
Pfarrer Johann Mathias Abels (1834 bis 1882), der einen Baufonds
ansammelte, ohne die Einwohner zu belasten.
Daran erinnert Ortsvorsteher Hans Gerd Feldenkirchen in seinem
Grußwort in der aktuellen Festschrift. In 30 Jahren kam so die
eindrucksvolle Summe von 12.000 Talern für den Neubau zusammen. Die
Gemeinde selber brachte noch einmal 5.000 Taler auf. Zur
Grundsteinlegung kam es am 10. Mai 1866 durch Pfarrer Abels. Im Lauf
der Jahre nagte der Zahn der Zeit an dem Gebäude, das Mauerwerk bekam
Risse, das Gestein verwitterte und im Inneren bröckelte der Putz.
Aufgrund der erheblichen Kosten entschied man sich, das dreischiffige
Haupthaus abzureißen, lediglich Turm und Chor sollten erhalten
bleiben. An der Stelle des alten Kirchenschiffes steht seit 48 Jahren
nun ein Stahlbetonneubau, der an die vorhandenen Teile angeschlossen
wurde.
Da auch die Ausstattung der alten Kirche nicht übernommen werden
sollte, gab man sie teilweise anderen Pfarreien. Am 12. April 1968
feierten die Mertener das Richtfest des neuen Gotteshauses, am 2.
Januar 1969 meldete man der zuständigen Baubehörde die
Fertigstellung des Baus.
Für die Bodenplatten und die Stufenanlagen wurde Anröchter Dolomit
ausgewählt. Der Altar, die Sakramentssäulen und die Buchstele in der
rechten Konche sind aus Muschelkalk hergestellt vom Kölner Bildhauer
Walter Prinz. Der Neubau entstand unter der Zeit von Pfarrer Peter
Schmitz. Heute können sich die Mertener gemeinsam mit ihrem Pfarrer
Norbert Prümm über eine lebendige Gemeinde mit vielen Gruppen,
Vereinen und Arbeitskreisen freuen, in den sich viele Katholiken
engagieren.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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