Dürfen Frauen Priester werden?!
Gesprächsrunde beim Frauennetzwerk Bornheim

Kommt demnächst die „Girlpower“ in der katholischen Kirche? Jacqueline Straub kämpft dafür Priesterin zu werden und diskutierte über ihre Berufung im Alexander-von-Humboldt Gymnasium mit Norbert Bauer (links) und Stefan Kiechle (rechts). | Foto: Frank Engel-Strebel
  • Kommt demnächst die „Girlpower“ in der katholischen Kirche? Jacqueline Straub kämpft dafür Priesterin zu werden und diskutierte über ihre Berufung im Alexander-von-Humboldt Gymnasium mit Norbert Bauer (links) und Stefan Kiechle (rechts).
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Bornheim - (fes) Jacqueline Straub hat ein festes Ziel vor Augen: Die
29-jährige studierte Theologin, die derzeit als Journalistin in der
Schweiz arbeitet, möchte katholische Priesterin werden. Seit acht
Jahren kämpft die junge Frau für ihre Berufung, schreibt Bücher
(„Kickt die Kirche aus dem Koma“) zu dem Thema und reist durch die
Lande, um öffentlich über dieses brisante Thema zu diskutieren.

Auf Einladung des Frauen-Netzwerks Bornheim war sie nun auch zu Gast
in Bornheim. „Boygroup ist out – Frauen ins Priesteramt“ –
unter diesem plakativen Titel stand der Gesprächsabend im
Alexander-von-Humboldt-Gymnasium (AvH). Moderiert wurde das Gespräch
von dem Theologen Norbert Bauer, Leiter der Karl-Rahner-Akademie in
Köln, die sich kritisch mit Themen der katholischen Kirche
auseinandersetzt. Als Diskussionspartner stand Jacqueline Straub der
Ordenspriester und Jesuit Stefan Kiechle (59) zur Seite. Er meinte:
„Die Priester sterben aus. Bleibt man beim zölibatären
Männerklerus, so verstärkt sich in diesen Mangelzeiten der Eindruck,
hier wolle eine Boygroup ihre Macht erhalten.“

Jacqueline Straub fand ihre Berufung in jungen Jahren, als sie noch
Messdienerin war. Sie studierte katholische Theologie. Es reicht ihr
jedoch nicht aus, als Pastoralreferentin oder Diakonin zu arbeiten.
Wichtig sei es ihr als Priesterin auch die Eucharistie zelebrieren zu
dürfen. Sie sprach von einer „speziellen Tiefe“, die sie nur
durch das Priesterinnenamt mit den Gläubigen teilen könne. Längst
hat sie weltweit Mitstreiterinnen (und Mitstreiter) an ihrer Seite.
Auch, wenn sie jede Menge Unterstützung erfährt, sieht sich Straub
auch immer wieder Anfeindungen und Hass-E-Mails ausgesetzt.

Dass das Thema die Menschen bewegt, aber auch polarisiert, zeigte der
große Zuspruch zur Veranstaltung. Rund 300 Gäste hatten den Weg ins
AvH gefunden, freute sich Dorothee Schwolgin vom Frauen-Netzwerk
Bornheim. Für den April plant das 2018 gegründete Netzwerk die
Veranstaltung „Frauen führen anders - oder?“ Dann wird Lieselotte
Ayadi, Personalchefin von Steep in Bonn, über Erfahrungen aus einem
vorwiegend männlich ausgerichteten Unternehmen berichten. Der Ort und
das genaue Datum werden noch mitgeteilt.

Infos kompakt:

Frauen-Netzwerk Bornheim

E-Mail: info@frauen-netzwerk-bornheim.de

Internet: www.frauen-netzwerk-bornheim.de

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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