Roisdorfer feiern trotzdem
Gewerbefest am 29. Juni 2019 im SUTI-Einkaufszentrum
Bornheim-Roisdorf - (fes) „Was machen wir jetzt nach diesem blöden Urteil?“ –
diese Frage stellte sich der Vorsitzende des Roisdorfer Gewerbevereins
Harald Stadler, nachdem im vergangenen Jahr die
Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di wie in etlichen anderen Kommunen
auch erfolgreich gegen den verkaufsoffenen Sonntag anlässlich des
Martinimarktes im Roisdorfer Gewerbepark Bornheim-Süd geklagt hatte.
Das hat auch Folgen für das Frühlingsfest, das nun ebenso wie der
Martinimarkt im November Geschichte ist.
Das Feiern wollen sich die Roisdorfer aber nicht verbieten lassen. Auf
seiner Jahreshauptversammlung im Ristorante „da Orazio“ wurden nun
Ideen gesammelt für das Gewerbefest am 29. Juni im
SUTI-Einkaufszentrum. Gefeiert wird in „Roisdorfs einziger
Fußgängerzone“, so Stadler. Gemeint ist der Verbindungsweg
zwischen den beiden Gebäudekomplexen des Einkaufszentrums.
Noch ist das Programm nicht spruchreif. Ideen gibt es allerdings
bereits. So sollen die örtlichen Gewerbetreibenden Gelegenheit haben
Zelte aufzustellen, um ihre Angebote zu präsentieren. Für die
kleinen Gäste planen die Organisatoren ein Kinderkarussell sowie eine
Dino-Rutsche. Auf einer kleinen Bühne spielen Bands Livemusik und der
„Roisdorfer Brunnen“ baut einen Getränkestand auf. Rechtzeitig
sollen Plakate und Banner, unter anderem auf dem „Skywalk“, wie
ihn Stadler nannte, der Verbindung zwischen Parkdeck und dem vorderen
Teil des Einkaufszentrums, für die Veranstaltung werben. Der Verein
möchte zudem Gespräche mit den Leitern der im SUTI-Center
ansässigen Filialgeschäfte führen, damit diese sich auch an der
Organisation und den Kosten des Gewerbefestes beteiligen. Die meisten
seien bislang nicht Mitglied des Gewerbevereins, würden aber von der
Veranstaltung profitieren.
Harald Stadler gibt sich in Sachen verkaufsoffene Sonntage weiterhin
kämpferisch. So nahm er zuletzt Kontakt zu den 12 Gewerbevereinen im
Rhein-Sieg-Kreis sowie der Stadt Bonn auf. Ziel war es eine gemeinsame
Strategie zu finden und gegen das im vergangenen Frühjahr von der
schwarz-gelben NRW-Landesregierung beschlossene
„Entfesselungsgesetz“ zu den verkaufsoffenen Sonntagen vorzugehen.
Dieses neue Gesetz nutzte Ver.di für seine Klagen. Bei einem ersten
Treffen im Januar kamen Vertreter von 10 Gewerbevereinen zusammen, die
Stadlers Idee gut fanden. Anfang vergangener Woche wollte man sich
erneut zusammensetzen, um eine Interessengemeinschaft zu gründen.
Allerdings kamen zu diesem Termin neben dem Roisdorfer Verein nur noch
die Kollegen aus Bornheim, Alfter und Meckenheim: „Alle anderen
machten einen Rückzieher ohne Angabe von Gründen“, betonte Stadler
sichtlich enttäuscht. Er hatte bereits alle Formalien vorbereitet.
Ganz aufgeben möchte der Roisdorfer Gewerbevereinsvorsitzende in der
Sache noch nicht. In dieser Woche spricht er daher beim
Rhein-Voreifel-Unternehmernetzwerk vor und hofft hier mögliche
Mitstreiter zu finden.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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