Wir brauchen intelligentes Rebellentum
Gregor Gysi diskutierte mit den Generationen
Bornheim - (fes) „Generationen verbinden“ lautet eine neue
Veranstaltungsreihe des Bornheimer Stadtjugendrings (SJR) und des
Fördervereins „Bücherwurm“ der Stadtbücherei Bornheim. Und das
Konzept ging auf: Erster prominenter Gast der Reihe war der
Linken-Politiker und Jurist Gregor Gysi. Dominik Pinsdorf
(Vorsitzender des SJR) und Bernd Groskopf (Vorsitzender des
„Bücherwurms“) freuten sich über die „gute
Generationenmischung“.
Rund 300 Gäste kamen in den Bornheimer Ratssaal. Gysi stellte im
Gespräch mit dem Autor und Journalisten Hans-Dieter Schütt seine
Autobiographie „Ein Leben ist nicht genug“ vor. Eloquent,
kurzweilig, mal zynisch, und immer scharf analysierend blickte Gysi
auf seine „fast sieben Leben“ zurück. Mit Anfang 20 startete er
als junger Anwalt seine berufliche Karriere zu DDR-Zeiten. Zur Zeit
des Mauerfalls 1989/90 kam er dann zur Politik. Sein 7. Leben, das
Alter, habe der 71-Jährige noch nicht erreicht, schmunzelte er. Gegen
Ende hatten die Teilnehmer Gelegenheit Gysi Fragen zu stellen. Vor
allem jüngere Zuhörer nutzten dies ausgiebig. Auch die „Fridays
for Future“-Bewegung, bei der Schüler weltweit immer freitags für
eine bessere Klimapolitik demonstrieren, kam zur Sprache: „Die
Jugendlichen, die hier demonstrieren, machen mir Hoffnung. Die Jugend
muss rebellischer werden. Wir brauchen ein intelligentes
Rebellentum“, forderte Gregor Gysi.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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