875 Jahre Uedorf

Großes Fest für den 30. Juni 2018 in Planung

Bornheim-Uedorf - (fes). Große Ereignisse werfen ihre Schatten für das kleine
Uedorf voraus: Vor 875 Jahren, also 1143, wurde der mit rund 900
Einwohner kleinste Ort Bornheims erstmals urkundlich erwähnt. Und
zwar im Zusammenhang mit einer Aufzählung der Besitztümer des
Benediktinerklosters Nonnenwerth. Unterzeichnet hatte die Urkunde
Erzbischof Arnold I.

Nachdem es anlässlich der Ersterwähnung vor 850 Jahren keine große
Feier gab, gilt es nun in diesem Jahr gebührend zu feiern.
Ortsvorsteher Bernd Marx (zugleich Vorsitzender des Ortsausschusses)
und die stellvertretende Ortsausschussvorsitzende Sylvia Frommholz
stellten das Festprogramm jetzt im „Caféhäuschen Uedorf“ vor.

Los geht es bereits am Karnevalssonntag, 11. Februar, ab 13.30
Uhr mit dem Hersel-Uedorfer Fastelovendszug. Hierzu sind alle
Uedorfer aufgerufen sich zu beteiligen. Geplant ist eine bunt
gemischte Fußgruppe. Jeder kann sich so kostümieren, wie er möchte.
Das Motto der Fußgruppe lautet „875 Jahre Uedorf – Kunterbunt am
Rhing“.

Am Freitag, 23. März, um 19 Uhr trifft sich der Ortsausschuss zu
seiner jährlichen Dorfversammlung in der Verbundschule an
Heisterbacherstraße. Als besonderer Gast konnte Dr. Erich Claßen,
Archäologe beim Landschaftsverband Rheinland (LVR), gewonnen werden.
Er wird über die aktuellen Ausgrabungen im Feld zwischen Uedorf und
Bornheim berichten und sicher so manche Überraschung und Neuigkeit zu
erzählen haben. Entlang der Bornheimer Straße wurde im vergangenen
Jahr ein römischer Bauernhof ausgegraben, der vom LVR als
Bodendenkmal unter Schutz gestellt worden ist. Vermutlich gibt es in
der Nähe auch noch einen Brunnen. Die historischen Fundstücke
befinden sich bereits im Bonner LVR-Museum. Der Vortrag von Erich
Claßen trägt den Titel „Bronzezeitliche Fischer und römische
Bauern in Uedorf.“

Der Ortshistoriker und Glockenkundler Achim Bursch aus Dersdorf bietet
an den Samstagen, 16. und 23. Juni, jeweils eine rund
zweistündige historische Wanderung durch den Rheinort an. Der
Rundgang führt entlang diverser Wegekreuze, historischer Gebäude und
natürlich zum Uedorfer Meilenstein an der Elbestraße. Dieser Stein
wurde um 1830 von den Preußen aufgestellt und gilt als letzter noch
erhaltener preußischer Meilenstein im Rhein-Sieg-Kreis. Startpunkt
der Wanderungen ist an beiden Samstagen um 14 Uhr das
„Caféhäuschen Uedorf“ am Rheinuferweg 80.

Höhepunkt der 875-Jahr-Feierlichkeiten ist ein großes Fest auf dem
Schulhof der Verbundschule am Samstag, 30. Juni. Die
Uedorf-Widdiger „Midnight Skiffle Band“ wird für musikalische
Unterhaltung sorgen, ebenso wie das Tambourcorps Germania Hersel mit
seiner Tanzgarde, den Germania Funken. Auch Überraschungsäste werden
erwartet. Spannend wird es am späten Nachmittag, wenn Bernd Marx wie
in jedem Jahr den „Uedorfer Meilenstein“, eine
Miniatur-Nachbildung des Originals, an einen Bürger Uedorfs
überreichen wird, der sich besonders um den Ort verdient gemacht hat.
„Wir feiern ein Fest von Uedorfern für Uedorfer“, betonten Bernd
Marx und Sylvia Frommholz.

Kombiniert wird das Fest mit dem Garagenflohmarkt, der in diesem Jahr
bereits zum dritten Mal stattfindet. Privatleute haben dann am 30.
Juni von 10 bis 16 Uhr Gelegenheit ihren Trödel direkt vor der
eigenen Haustür zu verkaufen. Neben dem Ortsausschuss wird das Fest
organisiert vom Tischtennis Club Uedorf und dem Damenturnverein, dem
Turn- und Gymnastikbund, der übrigens in diesem Jahr 40 Jahre alt
wird.