Mutmachgeschichten von Kindern
Grundschüler schrieben ein Buch für Senioren

Die Schülerinnen bei der Arbeit an dem Buchprojekt. Hier wurde fleißig mit Bornheimer Unternehmern telefoniert, um den Druck des Mutmach-Buches zu fördern. | Foto: Frank Engel-Strebel
  • Die Schülerinnen bei der Arbeit an dem Buchprojekt. Hier wurde fleißig mit Bornheimer Unternehmern telefoniert, um den Druck des Mutmach-Buches zu fördern.
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Bornheim-Waldorf - (fes) Viele Menschen, vor allem Senioren, leiden in der
Lockdown-Zeit sehr unter Einsamkeit und freuen sich über jede
Abwechslung. Da kamen die Mädchen und Jungen aus der Froschklasse der
Waldorfer Nikolaus-Schule auf eine ganz besondere Idee: Gemeinsam mit
ihrem Lehrer Jan Reiners begannen sie sich lustige und spannende
Geschichten auszudenken und aufzuschreiben.

Die jungen Autorinnen und Autoren zeigten sich ganz schön kreativ und
am Ende entstanden so viele tolle Erzählungen, dass mittlerweile ein
ganzes Buch entstanden ist. „Damit hatten wir am Anfang überhaupt
nicht gerechnet“, schilderte Jan Reiners. Beteiligt waren
schließlich die Kinder aller Jahrgangsstufen. Sämtliche Geschichten
wurden von ihnen selber geschrieben, die Lehrer unterstützten sie
lediglich bei der Rechtschreibung.

„Zu Beginn dachten wir 50 Bücher herzustellen“, berichtete Jan
Reiners. Am Ende ließ man dann die stolze Anzahl von 1.500 des
sechzig Seiten starken Werkes im DIN A4-Format drucken für „alle
lieben Menschen da draußen“ wie es im Vorwort heißt.

Bislang wurden gut 1.200 Bücher der „Mutmach-Geschichten“
kostenlos in allen Senioreneinrichtungen der Stadt Bornheim oder über
die Seniorenkreise der evangelischen und katholischen Kirchen
verteilt. Wer wollte, konnte eine Spende geben.

Und da kam einiges zusammen. So viel, dass allen rund 550 Pflegern
oder Hausmeistern der Einrichtungen als Dankeschön für deren
wichtige Tätigkeit jede Menge Süßigkeiten von den Kindern spendiert
werden konnten. „Alle Kinder waren Feuer und Flamme, auch das
Kollegium hat uns hervorragend unterstützt“, freute sich ihr
Lehrer. Viele begeisterte Reaktionen erreichten die Schüler. So lobte
beispielsweise ein betagtes Ehepaar die „gelungene Sammlung“ und
ermunterte die Jungautoren weitere Geschichten aufzuschreiben.

Für die Druckkosten brauchte man dann noch Sponsoren. Die Akquise
nahmen die Schüler selber in die Hand, griffen zum Telefonhörer und
riefen Bornheimer Firmen und Gewerbetreibende an, so dass schnell eine
stattliche Anzahl an Unterstützern zusammengekommen war,
beispielsweise von der Kreissparkasse Köln, die das Projekt mit
tausend Euro förderte.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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