Gewerbeverein Roisdorf
Harald Stadler bleibt Vorsitzender
Bornheim-Roisdorf - (fes) Keine zwei Monate mehr, dann entscheiden die Bornheimer, wer
die Nachfolge von Wolfgang Henseler (SPD) als Bürgermeister antreten
wird. Auf der Jahreshauptversammlung des Roisdorfer Gewerbevereins
stellten sich nun drei der vier Kandidaten rund 20 Mitgliedern im
Ratssaal vor.
Petra Heller (51) geht für die CDU, unterstützt von FDP und
UWG/Forum ins Rennen, Christoph Becker (57) tritt als parteiloser
Kandidat mit Unterstützung von SPD, Grüne und Linke an und Björn
Reile (49) wirft für die ABB den Ring in den Hut. Nicht dabei war
Nathalie Sanchez Friedrich aus Sechtem. Die 51-Jährige hatte erst am
Tag der Veranstaltung die nötigen Unterschriften zur Unterstützung
ihrer Kandidatur beim Wahlleiter eingereicht. Leider zu kurzfristig
für die Einladung zur Podiumsdiskussion. (siehe eigener Bericht über
die neue Kandidatin). Zwei Dinge einigen die drei anwesenden
Kandidaten, wie der Vorsitzende des Gewerbevereins Harald Stadler
zusammenfasste: Niemand möchte Steuern erhöhen und alle wollen die
Digitalisierung der Verwaltung voranbringen.
Die Diskussion drehte sich vor allem um wirtschaftliche Schwerpunkte.
Björn Reile möchte die künftige Gewerbeansiedlung mehr über das
Stadtgebiet verteilen, auch Richtung Rhein, um so die einzelnen Orte
zu stärken, aber auch die Straßen zu entlasten. Der Mittelstand soll
gestärkt werden, bei gleicher Qualifizierung sollten Unternehmer eher
Bornheimer Bürger einstellen, um so Berufspendler zu vermeiden und
Kaufkraft in der Stadt zu halten. Auch an eine Senkung der
Gewerbesteuer denkt er, damit interessante Firmen sich hier und nicht
in den Nachbarkommunen ansiedeln. Petra Heller möchte die
Wirtschaftsförderung zur Chefinnensache und sich stark für einen
weiteren regelmäßigen Austausch zwischen den Gewerbetreibenden und
der Verwaltung machen. Zur Entlastung des Straßenverkehrs spricht sie
sich auch für eine Rheinquerung aus, aber möglichst ohne die Bürger
der Stadt zu sehr zu belasten.Christoph Becker setzt darauf mehr
Betriebe anzusiedeln, die nachhaltig vor allem hinsichtlich des
Klimaschutzes agieren. Da man mehr Bewerber als Fläche habe, könne
man darauf achten. Bewährte Formate wie die städtischen
Wirtschaftsgespräche oder Unternehmerfrühstücke würden
fortgeführt.
Von Seiten eines Unternehmers wurde eine handlungsfähigere
Verwaltung, vor allem hinsichtlich der Digitalisierung gefordert.
Petra Heller räumte ein, dass der digitale Ausbau noch in den
Kinderschuhen stecke, die Verwaltung noch bürgerfreundlicher werden
müsse: „Wir brauchen den Spirit eines Dienstleistungsrathauses.
Aber eine Verwaltung kann nur so stark sein, wie es der Rat auch
mitmacht.“ Miteinander den richtigen Geist und gegenseitiges
Vertrauen schaffen, möchte Christoph Becker: „Das beflügelt die
Menschen. Wer etwas schaffen will, sucht Wege. Wer etwas behindern
will, sucht Gründe. Wir brauchen eine mittelstandsorientierte
Kommunalverwaltung.“ Björn Reile verspricht eine
bürgerfreundlichere Verwaltung, mehr Teambildung, sich gegenseitig
persönlich zu stärken und er plant Aufgaben innerhalb der Behörde
neu zu strukturieren.
Harald Stadler bleibt Vorsitzender
Turnusmäßig wurde bei der Jahreshauptversammlung des Roisdorfer
Gewerbevereins auch ein neuer Vorstand gewählt. Harald Stadler bleibt
auch weiterhin Vorsitzender des Vereins Roisdorfer Gewerbetreibende.
Die anderen Vorstandsmitglieder wurden auf der Jahreshauptversammlung
in ihren Ämtern ebenfalls bestätigt: Elmar Reiffert
(stellvertretender Vorsitzender), Simone Wexeler (Schriftführerin),
Ulrich Lütz (Kassenwart) sowie als Beisitzer Astrid Anders, Vasilios
Barmbas und Wolfgang Buerstedde. Aktuell hat der Gewerbeverein 68
Mitglieder.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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