Sechtemer Scheune
Heiße Luft gegen Schädlinge
Kommern (red). Die vorbereitenden Arbeiten an der großen Zehntscheune aus Sechtem, die in der Baugruppe Eifel des LVR-Freilichtmuseums Kommern zu finden ist, laufen bereits seit einigen Tagen.
Gefache mussten entfernt werden, um die Zirkulation der Luft sowie die Installation der Schläuche zu ermöglichen und das Gebäude wurde an allen vier Seiten „eingepackt“, damit die eingeleitete Hitze nicht einfach entweichen kann.
Lediglich das Dach, welches von sich aus bereits gute Isolation mit sich bringt, wurde nicht mit Folie versehen.
Dem Start der Thermobehandlung in der kommenden Woche steht also nichts mehr im Weg. Bei diesem Verfahren wird in ein „eingepacktes“ Gebäude heiße Luft eingeleitet. Ziel ist es auch den dicksten Holzbalken so zu erwärmen, dass im Inneren 50-55 Grad Celsius vorliegen, nur dann werden die Schädlinge abgetötet. Die Maßnahme kann je nach Außentemperatur und Gebäudeart bis zu 10 Tage in Anspruch nehmen.
Durch den aufwendigen Einsatz dieses Verfahrens an insgesamt neun Gebäuden in den kommenden Monaten kann auf den Einsatz von anderen Mitteln verzichtet werden. Vorteil: Das Gebäude ist direkt nach der Behandlung wieder nutzbar.
Während dem „Holzwurm“ in Sechtem ab Montag, dem 23. Oktober, bereits zu Leibe gerückt wird, starten am Haus aus Engelbleck, in der Baugruppe Niederrhein, bereits die Arbeiten für die nächste Behandlung.
Ende Oktober endet übrigens auch die Sonderausstellung „FormVollendet? Bakelit verändert den Alltag“, ein weiterer Grund also, dem Museum in den nächsten Tagen einen Besuch abzustatten.
Für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren ist der Museumseintritt kostenlos.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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