Kirchenchor probt digital
Helena Wery schickt „Chorpost nach Walberberg"

Wenn schon nicht real, dann wenigstens digital: Helena Wery schickt „ihren“ Sängerinnen und Sängern „Chorpost von Köln nach Walberberg“ über YouTube. | Foto: Foto (Screenshot): Frank Engel-Strebel
  • Wenn schon nicht real, dann wenigstens digital: Helena Wery schickt „ihren“ Sängerinnen und Sängern „Chorpost von Köln nach Walberberg“ über YouTube.
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Bornheim-Walberberg - (fes) Gerne möchte der Walberberger Kirchenchor St. Cäcilia an
Pfingsten Joseph Haydns „Missa brevis Sancti Joannis de Deo“, auch
bekannt als „Kleine Orgelmesse“, in der St. Walburga-Pfarrkirche
aufführen. Doch in Pandemiezeiten wird daraus voraussichtlich
nichts.

Chorproben zu Zeiten von Corona? Unmöglich. Schon alleine wegen der
Abstandsregelungen. Dem Ensemble gehören schließlich 37 Sängerinnen
und Sänger an. Proben können sie aber trotzdem. Denn die
Musikpädagogin Helena Wery, die den Chor seit 2018 leitet, schickt
ihnen über YouTube „Chorpost nach Walberberg“ als Videoclip aus
ihrer Kölner Wohnung.

„Ich möchte euch einen sehr lieben Gruß dalassen und euch Musik
mit auf den Weg geben. Musik, die ihr euch anhören könnt, die ihr
aber auch mitsingen könnt, damit diese tristen und vielleicht
langweiligen Tage etwas freundlicher werden“ , so die Botschaft
Werys in dem rund 15-minütigen Clip.

Die Noten hat Helena Wery den Chormitgliedern per E-Mail zugeschickt.
Sie singt die Passagen am Klavier vor, so dass die einzelnen
Gesangsstimmen diese zu Hause mitsingen und einüben können. „Ob
wir die Messe wie geplant an Pfingsten aufführen können, steht noch
in den Sternen“, sagt die Musikerin. „Aber ich bin mir sicher,
dass wir sie aufführen werden.“

Auch Hans Dieter Wirtz, Vorsitzender des Cäcilia-Chores, ist
skeptisch, dass es zur Aufführung Ende Mai kommen wird. Da die
Hygieneschutzmaßnahmen umgesetzt werden müssen, könnten im
Mittelschiff des Walberberger Gotteshauses vielleicht höchstens 20
Leute Platz finden. Sonst ließen sich die Abstandsregeln nicht
einhalten. „Singen ist doppelt problematisch, dabei werden viele
Tröpfchen produziert, die andere Menschen infizieren könnten, daher
probt jeder zu Hause seinen Teil“, so Wirtz weiter. “

Dies kann natürlich eine wirkliche Probe niemals ersetzen, aber
immerhin können wir so unsere Stimmen trainieren.“ Den Sängerinnen
und Sängern fehlen aber nicht nur die wöchentlichen Proben; sie
vermissen auch das gesellige Miteinander.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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