Lichterkette "Wir sind bunt"
Hunderte demonstrierten in Merten für Toleranz
Bornheim-Merten - (fes) „Wir sind bunt!“ – unter diesem Motto setzten am
Samstag mehrere Hundert Bornheimer ein Zeichen für ein friedliches
und tolerantes Vorgegbirge mit einer Lichterkette vom Einkaufszentrum
„Am Roten Boskoop“ aus entlang der Bonn-Brühler-Straße.
Auf den Weg gebracht hatte diese beispiellose Aktion der
Pfarrausschuss von St. Martin Merten um die beiden Vorsitzenden
Barbara Notzem und Uta Schumacher. Angemeldet hatten die Organisatoren
bis zu 1.200 Teilnehmer, am Ende sollen es 700 bis 800 gewesen sein,
eine Zahl, die sich ebenfalls sehen lassen konnte. „Wir wollen
gemeinsam ein eindeutiges Zeichen setzen nicht gegen etwas, sondern
wir wollen für etwas demonstrieren. Für Vielfalt, für Toleranz,
für Offenheit, für Hilfsbereitschaft, für Mut und Solidarität“,
betonte Christof Theissen vom Mertener Pfarrausschuss.
Bereits vor 18 Jahren beteiligten sich rund 1.000 Bürger an einer
vergleichbaren Demonstration. Damals ging es gegen rechte Gewalt im
Vorgebirge. Die Teilnehmer wollten zudem daran erinnern, wohin
nationalistische Bewegungen wie vor 80 Jahren führen können. Pfarrer
Matthias Genster, Bornheims-Vizebürgermeisterin Petra Heller und
Mertens Ortsvorsteher Hans Gerd Feldenkirchen begrüßten die
Menschen. Unter den Teilnehmern waren auch zahlreiche Vertreter der
politischen Parteien, Bürger aus allen Bornheimer Ortsteilen, sowie
der CDU-Landtagsabgeordnete Oliver Krauß und der
Bundestagsabgeordnete Sebastian Hartmann (SPD). Für Ilona Metternich
aus Waldorf war es wichtig sich mit ihrem Sohn an der Aktion
beteiligen: „Wir möchten damit ein Zeichen gegen den aufkeimenden
Rechtsradikalismus setzen. Ich finde unsere Wahlergebnisse in letzter
Zeit sehr erschreckend.“ Einen musikalischen Beitrag leistete der
Mertener Mundartsänger Willi Wilden mit seinem Lied „Helle
Kinderaugen“ und am Ende der Aktion stimmten alle Teilnahme unter
anderem ein in das Lied vom Stammbaum der „Bläck Fööss“ und
„We Are The World“ von Michael Jackson und Lionel Richie.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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