Romeo und Julia
Interkulturelle Elternschule INES präsentierte Theaterstück

… Familie Rot steht eher für Leidenschaft und Feuer. | Foto: fes
  • … Familie Rot steht eher für Leidenschaft und Feuer.
  • Foto: fes
  • hochgeladen von RAG - Redaktion

Bornheim - Romeo und Julia verliebten sich diesmal nicht im italienischen Verona,
sondern im rheinischen Bornheim ineinander. Und im Gegensatz zu dem
Dramenklassiker von Shakespeare gab es für die beiden Verliebten
sogar ein Happy End.

Denn die multikulturell besetzte Theatergruppe der Interkulturellen
Elternschule Bornheim (INES) adaptierte die weltberühmte
Liebegeschichte auf ganz besondere Weise in die Gegenwart. Bei zwei
Aufführungen im BornheimerJugendTreff fand das Laienensemble ein
begeistertes Publikum. Es gab auch kein festes Drehbuch; vielmehr war
Improvisation gefragt: „Sie werden heute ein Stück erleben, dass
Sie so nie wieder zu sehen bekommen werden, Sie werden sehen, wie das
Stück vor Ihren Augen entsteht“, kündigte Theaterpädagogin Monika
Timme-Hafner an.

Geblieben war das Grundgerüst der Geschichte. Im Mittelpunkt standen
zwei rivalisierende Familien, in diesem Fall allerdings nicht die
Capulets und Montagues sondern die Familien Blau und Rot. Gegen Ende
der gut einstündigen, turbulent-romantischen Aufführung kam es zu
einer Demonstration für die Gleichheit der Farben.

Bewusst hatte sich die Theatergruppe dafür entschieden, dass die
beiden rivalisierenden Familien durch Farben gekennzeichnet wurden.
Beide Farben sind schließlich wunderbar und schön, drücken aber
gegensätzliche Eigenschaften aus. So steht Blau eher für Harmonie
und Frieden, Meer und Entspannung, während Rot Energie, Kraft, Feuer
und Leidenschaft symbolisiert.

Das Ensemble, das erst seit Januar zusammen spielt, setzte sich
zusammen aus deutschen, syrischen, indischen und englischen
Schauspielern, erklärte Katja Cîmpean vom Jugendamt und
INES-Projektleiterin.

Vor einigen Monaten brachte die Stadt Bornheim gemeinsam mit dem
Caritasverband Rhein-Sieg und dem Ibis-Institut die Interkulturelle
ElternSchule Bornheim INES auf den Weg. Ziel des vom Bundesamt für
Migration und Flüchtlinge geförderten dreijährigen Projektes ist
es, Eltern vor Ort in ihren pädagogischen, sozialen, demokratischen
und interkulturellen Kompetenzen zu stärken, wenn sie neu nach
Deutschland oder in die Region gekommen sind. Angeboten werden
wöchentliche Treffen für Eltern begleitet von Fachreferenten zu
bestimmten Themen, etwa Mobbing, Umgang mit sozialen Medien oder
Prävention von Drogensucht. Hinzu kommen themenbezogene Workshops.
Ein Modul von INES ist auch die Theatergruppe, die nach dem großen
Erfolg weiter fortgesetzt wird. Demnächst werden Sketche und Szenen
für eine weitere Aufführung einstudiert. INES-Projektpate ist der
bekannte Sänger und Entertainer James Smith mit seinem Sohn James
Smith Jr. (bekannt aus „The Voice of Germany“).In den vergangenen
Monaten besuchten fünf Mütter und Väter die Elternschule. Kontakt:
info@ines-bornheim.de. Internet: www.ines-bornheim.de.

- Frank Engel-Strebel

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

27 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.