Proklamation in Merten
Jetzt hat es endlich gefluppt

Für ihren unermüdlichen Einsatz ehrten Angelika Josten (3. von links) und Helmut Keßel (4. von links) vom BDK mit Josef Breuer (2. von links) Volker Funk, Frank Schneider, Günter Engels und Bert Horst (von links).  | Foto: fes
  • Für ihren unermüdlichen Einsatz ehrten Angelika Josten (3. von links) und Helmut Keßel (4. von links) vom BDK mit Josef Breuer (2. von links) Volker Funk, Frank Schneider, Günter Engels und Bert Horst (von links).
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Merten (fes). „60 Johr zo Ehr fiere me en Merte de Fasteleer“ – das Motto des am Samstagabend vom Vorsitzenden der Mertener Dorfgemeinschaft Josef Breuer frisch proklamierten Mertener Prinzenpaares ist Programm. Prinz Theo II. (Mandt) und seine Lieblichkeit Prinzessin Susanne I. (Lang) sind nämlich die 60. Tollitäten in Folge der „Perle des Vorgebirges“. Rappelvoll war das Festzelt auf dem Heinrich-Böll-Platz in Merten.

„Endlich sind se op de Bühne, ein Traum wird wohr, so manches Tränchen is jeflosse, doch jetzt haben wir die Pandemie besiegt und wir sind stolz, euch als Prinzenpaar zu haben“, betonte Josef Breuer. Bereits im Jahr 2021 auf dem Sommerfest hatte die Dorfgemeinschaft die beiden als designiertes Prinzenpaar öffentlich vorgestellt, doch coronabedingt musste die Proklamation Anfang 2022 abgesagt werden. „Jetzt hat es endlich gefluppt“, fügte Sitzungspräsident Christian Köhl hinzu. Nachdem die stolzen Majestäten die Insignien der Macht an sich genommen hatten, präsentierte der stimmgewaltige Prinz Theo sogleich das Mottolied. Die Melodie kannte jeder im Zelt, die Fastelovendsballade „Stääne“ von den Klüngelköpp. Den neuen Text hatte Theo Mandt aber selbst geschrieben. Folglich hieß es: „Wenn im Merte de Stääne danze, donn stonn me im Vürjebirch all zesamm.“

Natürlich präsentierten die beiden Majestäten auch ihre elf närrischen Gebote. Unter anderem heißt es in Gebot sechs: „Unser Bürgermeister Christoph Becker hat vom heutigen Tag bis Aschermittwoch keine Befehlsmacht mehr über das hier vertretene Volk.“

Becker, der zu den ersten Gratulanten zählte, griff dies gerne augenzwinkernd auf: „Ich weiß nicht, ob es der Stadt schlechter geht, wenn ihr das bis Aschermittwoch macht.“ Und er zollte der Dorfgemeinschaft Respekt dafür, die 60. Tollitäten in Folge zu stellen. Lobende Worte kamen auch von Bornheims zweiter stellvertretenden Bürgermeisterin Linda Taft: „Die Dorfgemeinschaft legt sich immer ins Zeug, um den Mertenern eine tolle Session zu bieten.“

Vier Karnevalisten, die sich über Jahrzehnte für die Dorfgemeinschaft engagieren, wurde dann noch eine besondere Ehre zuteil. Angelika Jonen und Helmut Keßel vom Regionalverband Bund Deutscher Karneval ehrten die Ex-Prinzen Bert I. (Horst, 2014) und Günter II. (Engels, 2018) sowie Volker I. (Funk, 2019) jeweils mit dem Verdienstorden in Silber. Frank Schneider von der KG Blau-Weiß-Vorgebirge bekam die Auszeichnung sogar in Gold für seinen unermüdlichen Einsatz für das Brauchtum.

Auf der Bühne sorgten dann „Domhätzje“ Nadine, Björn Heuser, Marita Köllner, die Tanzgruppe „Dance For Liberty“, die „Kamelle Kapelle“ sowie wie Kultbands „De Boore“ und „Miljö“ für ordentlich Stimmung

InfoskompaktPrinz Theo II. und Prinzessin Susanne I. stiften anlässlich des Jubiläumsjahres einen Gedenkstein zu Ehren der verstorbenen Tollitäten aus Merten. Der Stein wird am Freitag, 13. Januar, um 18 Uhr, auf dem Alten Friedhof in Merten, Ecke Martinstraße/Auelsgasse, feierlich enthüllt werden. Alle Ortsvereine und ehemaligen Tollitäten sind eingeladen. Der gemeinsame Gang zum Friedhof erfolgt um 17.30 Uhr ab der Gaststätte „Treffpunkt in Merten“, Martinstraße 35 (fes).

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RAG - Redaktion

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