Erster Bornheimer Jugendkunstpreis
Jetzt zum Pinsel greifen!
Bornheim - (fes) Junge Künstler aufgepasst: Erstmalig können sich Mädchen
oder Jungen zwischen 12 und 19 Jahren für den ersten Bornheimer
Jugendkunstpreis bewerben.
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Auf den Weg gebracht hat diese Idee das städtische Kinder- und
Jugendparlament (KiJuPa) um seine Vorsitzende Sarah El-Zayat.
Gemeinsam mit den Organisatorinnen Jennifer Keil und Meike Erz stellte
sie ihre Idee nun im Rathaus vor.
Das Wichtigste vorab: Der Fantasie sind ebenso wenig Grenzen gesetzt
wie den Techniken: Bis Ende August können sich alle Bornheimer
Jugendlichen, oder jene Mädchen und Jungen, die eine weiterführende
Schule in der Stadt besuchen, aber von außerhalb kommen, für den
Preis bewerben.
Künstlerisch ist fast alles möglich: Gemälde, Fotografien, kleine
Installationen, Grafiken oder Skulpturen. Lediglich
Videoinstallationen sind nicht möglich, da dies der Ausstellungsraum,
die Bürgerhalle des Rathauses, nicht hergibt, erläuterte Jennifer
Keil vom KiJuPa. Auch Themen und Techniken sind nicht vorgegeben.
Wichtig ist es den Initiatoren, dass sich die Nachwuchskreativen mit
ihren Arbeiten nicht nur präsentieren, sondern auch untereinander
austauschen und das ganze ohne Wertung: „Bei uns gibt es nicht wie
im Kunstunterricht an der Schule Noten, bei uns zählt der Ausdruck
der Künstler“, so Jennifer Keil. Noten gibt es zwar keine, dafür
aber Preise, die mit 200 Euro (1. Platz), 150 Euro (2. Platz) und 100
Euro (3. Platz) dotiert sind. Hinzu kommen Sonderpreise für die
besten Leistungen (75 Euro) oder andere Leistungen, etwa für den
jüngsten Künstler. Zudem können alle Besucher während der
Ausstellungsdauer im September (siehe Infokasten) durch die Abgabe
eines Stimmzettels ihr Lieblingskunstwerk wählen.
Die Sieger ermittelt eine Jury, bestehend aus einer einer Jugendlichen
aus Bornheim – in diesem Jahr wird es Jennifer Keil sein – und
einer lokalen Künstlerin. Hierfür konnte die Herseler Malerin und
Bildhauerin Eva-Maria Salm gewonnen werden. In den folgenden Jahren
soll jeweils ein Gewinner des Vorjahres mitbestimmen dürfen. Hinzu
kommt ein Kunstlehrer, der in Bornheim unterrichtet und von den
Bornheimer Schülern hierfür nominiert wird. Jeder, der mitmacht,
erhält auf jeden Fall eine Teilnehmerurkunde, unabhängig davon, ob
er aufs Siegertreppchen kommt.
Bornheims Sozialdezernentin Alice von Bülow lobte das bemerkenswerte
und professionelle Engagement des Kinder- und Jugendparlaments. So
ließen die Jugendlichen professionelle Flyer und Plakate erstellen.
Vor allem aber entdeckten sie eine Nische: „Für junge Leute gibt es
Jugend musiziert oder Wettbewerbe in den MINT-Fächern. Einen
Kunstwettbewerb haben wir hier jedoch bislang nicht.“ Von Bülow
betonte auch, dass so das ein oder andere Talent entdeckt werden
könnte, da viele Menschen zu Hause im Verborgenen ihrem Hobby
nachgehen, dieses aber nicht nach außen tragen könnten.
Rund 1.000 Euro inklusive Preisgelder, Flyer, Plakate und der
Bewirtung zur Vernissage kostet der Jugendpreis. Unterstützung kommt
vom Stadtjugendring, der Städte- und Gemeindenstiftung der
Kreissparkasse Köln (KSK) und der Rest stammt aus dem eigenen Etat
des KiJuPa. „Für uns als Sparkasse ist dies ein Thema, das uns sehr
interessiert“, betonte KSK-Regionaldirektor Bernd Weber, „ich kann
nur appellieren Kunst an der Schule zu leben.“
Auch Michaela Klütsch, Direktorin der Bornheimer Sparkassenfiliale,
lobte das Engagement, da es bislang in Bornheim keine Bühne für
Jugendliche gibt, deren Werke zu präsentieren.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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