Kirche als geschützter Raum
Konzept gegen sexualisierte Gewalt

Die Leiterinnen der Kindertagesstätten, Nicole Littescheid, Stefanie Kolb, Ann Kathrin Pees sowie Präventionsfachkraft Monika Lorenz, Diakon Adi Halbach und Verwaltungsleiter Werner Kröse präsentieren das Schutzkonzept vor (sexualisierter) Gewalt. | Foto: Seelsorgebereich Bornheim
  • Die Leiterinnen der Kindertagesstätten, Nicole Littescheid, Stefanie Kolb, Ann Kathrin Pees sowie Präventionsfachkraft Monika Lorenz, Diakon Adi Halbach und Verwaltungsleiter Werner Kröse präsentieren das Schutzkonzept vor (sexualisierter) Gewalt.
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Bornheim - (red) Im Seelsorgebereich Seelsorgebereich Bornheim-An Rhein und
Vorgebirge wurde in den vergangenen drei Jahren ein institutionelles
Schutzkonzept entwickelt, um Kinder und Jugendliche vor
(sexualisierter) Gewalt zu schützen. Zudem sollen Mädchen und Jungen
im Seelsorgebereich Hilfe durch kompetente Ansprechpersonen finden,
wenn ihnen dort oder andernorts - beispielsweise im familiären Umfeld
- sexuelle Gewalt angetan wird.

Pfadfinder-Leiter, Messdiener-Verantwortliche, Erzieherinnen aus den
drei Kindertagesstätten und Vertreter der Leiterrunde Brenig haben
zusammen mit Diakon Adi Halbach und Pfarrer Jörg Stockem, dem
Verwaltungsleiter Werner Kröse und Präventions-Fachkraft Monika
Lorenz das Schutzkonzept erstellt.

Im Rahmen des Prozesses wurde ein differenzierter Blick auf die
Gegebenheiten in den Gemeinden und Gruppierungen, sowie auf die
Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen und auch auf die haupt- und
ehrenamtlichen Mitarbeiter möglich. Auf der Grundlage einer breit
angelegten Umfrage als Gefährdungsanalyse wurde dabei ein
Verhaltenskodex erarbeitet, der als Kern des Schutzkonzeptes dient.

„Dabei ist das zentrale Anliegen, in unseren Gemeinden eine
‚Kultur der Achtsamkeit und des Hinsehens‘ im Umgang miteinander
zu entwickeln, die besondere Rücksicht auf Kinder und Jugendliche
nimmt.“, so Genster Halbach Kröse und Lorenz. „Kinder und
Jugendliche sollen ‚Kirche‘ als geschützten Raum erleben, Eltern
ein sicheres Gefühl haben, wenn sie uns ihren größten Schatz
anvertrauen und Mitarbeitende erhalten Orientierung und eigene
Sicherheit im Umgang mit Kindern und Jugendlichen.“

Auf die Fragen von Mitarbeitenden in der Kinder- und Jugendarbeit:
„Was darf man eigentlich noch? Darf ich ein Kind noch tröstend in
den Arm nehmen? Kann man überhaupt noch ins Zeltlager fahren? Was tun
Sie, wenn ein Kind oder Jugendlicher sich Ihnen anvertraut, von einem
Missbrauch, Gewalt oder Vernachlässigung außerhalb berichtet?“,
schaffen nun vereinbarte und verbindliche Regeln Sicherheit und helfen
dabei, dass sich Missbrauch nicht auf leisen Sohlen breitmachen kann.

Das institutionelle Schutzkonzept umfasse neben dem Verhaltenskodex
für alle haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden zudem umfassende
Informationen zu Themen wie: Schulungen für Mitarbeiter im Haupt- und
Ehrenamt und Begriffsdefinitionen zum Thema, Infos über polizeiliches
Führungszeugnis und Selbstauskunftserklärung, Mitwirkung und
Mitbestimmung durch Kinder, Eltern und Mitarbeitende, Wohin wende ich
mich mit Ideen, Feedback und Kritik?, Was tun bei einem konkreten
Verdacht, einer Beobachtung von Übergriffen oder (sexualisierter)
Gewalt, Vernachlässigung, Suchtproblematiken ..., Übersicht von
Beratungsstellen und externen Ansprechpartnern, Was tun, wenn jemand
beschuldigt oder verdächtigt wird, übergriffig gehandelt zu haben?
Was kann ich zu meinem eigenen Schutz als Mitarbeiter tun?
Literaturempfehlungen für Eltern, Kinder und Jugendliche, Nützliche
Links zum Thema.

Ab sofort liegt das Schutzkonzept zur Einsicht für jeden in den
Pfarrbüros, Kindertagesstätten, kath. Öffentlichen Büchereien
(KöB), Gemeindesozialstellen Brenig und Young Brenig, sowie bei
Schützenvereinen, DPSG Pfadfinderschaft, Katholischer Leiterrunde
Bornheim (KaLeiBo), Leiterrunde Brenig, Kolping,
Messdienerverantwortlichen bereit und ist auf der Homepage
www.baruv.de einsehbar. Außerdem
gibt es in allen Kirchen Feedback/Kritikkästen und verschiedene Flyer
zum Thema liegen aus.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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