Generationen gemeinsam auf der Bühne
"Kopfkino" im KulTür in Merten aufgeführt
Bornheim-Merten - (fes) Alarm im Kopf. Der Verstand funktioniert nicht mehr so wie
gewohnt und sämtliche Erinnerungen geraten durcheinander: Kindheit,
wilde Jugend, Trennungstango und Ruhestand. Aus diesen
Lebensereignissen setzen sich die Erinnerungen eines Menschen mit
beginnender Demenz zusammen.
Doch, was passiert, wenn diese Gedanken in Vergessenheit geraten?
Damit beschäftigten sich acht Schauspieler – der jüngste war
gerade 12, der älteste 80 – in dem Mehrgenerationentheaterstück
„Kopfkino: Ich geh dann mal“. Das Stück wurde im Kulturzentrum
KulTür im GFO Klostergarten in Merten vor vollem Haus aufgeführt.
Inszeniert hatte das Stück mit den Laienmimen die Bonner
Theaterpädagogin Kristina Kost („Junges Theater Bonn“).
„Spielort“ des knapp einstündigen Stückes war der Kopf eines
Menschen, erläuterte GFO-Quartiersmanagerin Nora Beißel.
In dem Kopf dieses Menschen fuhren Emotionen und Gedanken Achterbahn.
Trauer traf auf Wut und Angst, Gelassenheit auf Freude. Seit Februar
hatte das Ensemble sich mit der Thematik beschäftigt. „Jeder ließ
seine persönlichen biographischen Erfahrungen und Erinnerungen
miteinfließen. Wir entwickelten das Stück gemeinsam weiter, so dass
wir alle vorher nicht wussten, was wir am Ende auf die Bühne bringen
werden“, erläuterte Kristina Kost. Schließlich hat ein Teenager
ganz andere Lebenserfahrungen und Gefühle als ein Senior.
Die Akteure kamen aus dem Vorgebirge und aus Bonn. Gefördert wurde
das Projekt von der Robert-Bosch-Stiftung.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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