Thomas Ehlert im Ruhestand

Leiter des Bornheimer Rechnungsprüfungsamtes verabschiedet

Bornheim - (fes) „Ich habe immer im Hintergrund gearbeitet“, so beschreibt
Thomas Ehlert seine Tätigkeit als Leiter des Bornheimer
Rechnungsprüfungsamtes, die er nach 21 Jahren aufgab. Zum Jahresende
2018 wechselte er in den Ruhestand.

Mit Jan Rondholz steht bereits sein Nachfolger fest. Bürgermeister
Wolfgang Henseler verabschiedete Ehlert in den wohlverdienten
Ruhestand. Ganz geradlinig verlief Ehlerts Karriere nicht: „Vom
Schiffsjungen zum Leiter des Rechnungsprüfungsamtes könnte man
seinen Berufsweg beschreiben“, fasste Henseler kurz zusammen.

In jungen Jahren heuerte Ehlert, der vor 63 Jahren in Kirchheim unter
Teck geboren wurde, zunächst als Decksjunge auf dem
Küstenmotorschiff MS Neuenfelde an: „Es lief in der Schule nicht so
richtig“, erinnerte er sich, das war im Sommer 1970. Dann folgte
eine Grundausbildung beim Bundesgrenzschutz, wo er sich auch zum
Lkw-Fahrer und für den Objektschutzdienst ausbilden ließ. Er holte
1977 in Bonn am Abendgymnasium das Abitur nach und absolvierte in den
90er Jahren die Studiengänge zum Verwaltungs- und Betriebswirt.

1985 fing er bei der Stadt Bornheim im Bauverwaltungsamt als
Sachbearbeiter an. 1986/87 war er Erhebungsstellenleiter für die
seinerzeit in Deutschland stark umstrittene Volkszählung. Weitere
Stationen führten ihn über das Standesamt und die EDV-Abteilung, bis
er schließlich zum 1. Oktober 1997 die Leitung des
Rechnungsprüfungsamtes übernahm. Bis heute schätzt Ehlert die
„vertrauensvolle Zusammenarbeit“ mit Bürgermeister Wolfgang
Henseler, Kämmerer Ralf Cugaly und der Kämmerei.

Seine große Leidenschaft gilt dem Reisen. Da erübrigt sich
natürlich die Frage, wie er und seine Frau Elvira, die von den
Philippinen stammt, den Ruhestand verbringen werden. Der rüstige
Senior möchte nicht nur reisen. Er hofft auch, die gut 140.000 Fotos,
die auf seiner Computerfestplatte schlummern, endlich zu sichten und
zu ordnen. Thomas Ehlert ist aber auch ein leidenschaftlicher Sammler.
Von seinen Reisen bringen er und seine Frau stets Kochbücher mit. Gut
300 sind es bereits. Und die beiden sammeln noch ein ganz besonderes
Souvenir: Sie bringen von ihren Flug- und Schiffsreisen auch die so
genannten „Kotztüten“ mit nach Hause, circa 70 Stück sollen es
bislang sein, schätzt der Finanzexperte.

Hinzu kommt noch eine dritte Sammelleidenschaft: Bei einem Besuch im
Erzgebirge vor vielen Jahren stießen Elvira und Thomas Ehlert auf
Räuchermännchen. 60 bis 70 dieser Figuren zieren die Vitrine in
ihrem Haus in Witterschlick. Dabei schwören sie auf traditionelle
Handwerkskunst: „Billige Chinaware kommt uns nicht ins Haus.“