Kart-Champion aus Sechtem
Maddox Wirtz ist Deutscher Meister

Auf dem Weg zum Ziel: Maddox in seinem Gefährt bei den ADAC Kart-Masters in Wackersdorf. | Foto: Familie Wirtz
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  • Auf dem Weg zum Ziel: Maddox in seinem Gefährt bei den ADAC Kart-Masters in Wackersdorf.
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Bornheim-Sechtem - (fes) Langsam wird es eng im Zimmer von Maddox Wirtz aus Sechtem.
In den Regalen des 14-Jährigen reiht sich Pokal an Pokal. Seit er
fünf Jahre alt ist, begeistert er sich für den Kartsport. Mit acht
Jahren fuhr er die ersten Rennen. Sein großer Traum von Anfang an:
Irgendwann einmal möchte er ein erfolgreicher Rennfahrer werden, am
liebsten in der Formel Eins oder bei der Deutschen
Touren-Meisterschaft.

Seinem Ziel ist er nun ein großes Stück näher gekommen. Er wurde
Deutscher Meister bei den anspruchsvollen ADAC Kart-Masters, wo er in
seiner Klasse X-30-Junior im bayerischen Wackersdorf zum ersten Mal
als Champion über die Ziellinie fuhr – mit 20 Punkten Vorsprung.
Die ADAC Kart-Masters zählen zur stärksten Kartserie Deutschlands.

Seine ersten Touren führten ihn noch über Feldwege und Parkplätze.
Später ging es nach Kerpen auf die Kartbahn, wo er seinen Idolen
Michael Schuhmacher und Sebastian Vettel seitdem erfolgreich
nacheifert. Fast jedes Wochenende investiert die Familie in Maddox‘
Hobby oder, wie es Vater Thomas ausdrückt: „Wir sind mittlerweile
ein kleines Familienunternehmen und machen alles als Team
gemeinsam.“ Mit dabei ist auch Maddox‘ neunjähriger Bruder Titus,
der aber keine Ambitionen als Rennsportler hegt. Normalerweise fährt
der Schüler, der die Georg-von-Boeselager-Sekundarschule in
Heimerzheim besucht, alle zwei bis drei Wochen Rennen, coronabedingt
waren es 2020 ein paar weniger.

Das Hobby ist ganz schön kostspielig und zeitaufwendig. Steht ein
Rennwochenende an, geht es donnerstags mit dem Familienvan los. Oft
sind die Rennorte 500 bis 1.000 Kilometer entfernt. Ein Hotel muss
gebucht werden, Verpflegung bezahlt und nicht zuletzt braucht
Maddox‘ Kart einen PS-starken Motor, der jeweils vor Ort ausgeliehen
und von Papa Thomas eingebaut wird. Hinzu kommen ein Coach und ein
Team vor Ort. Pro Saison kostet der Spaß Familie Wirtz bis zu 20.000
Euro, trotz Sponsoren und Förderern. Bis zu 120 km/h
Höchstgeschwindigkeit schafft Maddox mit seinem Kart bei einem
Rennen. Was ist die größte Herausforderung? „Die Kurven sind am
schwierigsten zu fahren, du musst so fahren, dass dich die anderen
nicht überholen können und du in den Kurven nicht zurückfällst.“

Hat man da als Eltern nicht auch schon mal Angst um seinen
sportbegeisterten Sprössling? „Am Anfang hatte ich schon Angst,
aber man wächst da rein“, räumt Mutter Bianca Wirtz ein. „Man
lebt mit der Gefahr“, schildert ihr Sohn selbstbewusst. „Wenn man
als Fahrer Angst hat sich zu verletzten, ist man kein guter Fahrer.“

Und wie geht es weiter? Im kommenden Jahr möchte der Neuntklässler
in der Seniorenklasse antreten als „Rookie“. Ein Rookie ist ein
Rennfahrer, der als Neuling in die nächst höhere Klasse aufgestiegen
ist.

Auf dem Weg zum Ziel: Maddox in seinem Gefährt bei den ADAC Kart-Masters in Wackersdorf. | Foto: Familie Wirtz
Maddox Wirt mit einer Auswahl seiner vielen Trophäen. In der Hand hält er den Meisterschafts-Pokal der ADAC Kart-Masters. | Foto: fes
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