Sankt Martina ritt durch Kardorf
„Martinsumzug Light“ mit Musik und Heiliger Frau
Bornheim-Kardorf - (fes) In Zeiten von Corona sind Kreativität und Improvisation
gefragt. Weihnachtsmärkte und Karnevalsfeiern sind abgesagt und auch
Sankt Martin reitet nicht wie gewohnt durch die Ortschaften, begleitet
von Kindergruppen mit ihren bunten Laternen.
Der Waldorfer Musiker Michael Kuhl wollte die Tradition dann doch ein
wenig aufrechterhalten und hatte eine ganz besondere Idee: Er fragte
seinen befreundeten Mertener Musikerkollegen Willi Wilden, ob er nicht
mit seinem Pferd Leo (das Lieblingspferd seines Sohnes, der ebenfalls
auf den Namen Leo hört) als Sankt Martin durch Kardorf ziehen
möchte? Quasi passend zum „Lockdown Light“ nun „Sankt Martin
Light“.
Wilden war von der Idee sofort begeistert, ebenso wie Kardorfs neuer
Ortsvorsteher Gottfried Düx und Altbürgermeister Wolfgang Henseler,
ebenfalls in dem Dorf beheimatet, der sich dieses Ereignis mit seinem
zweijährigen Enkel John nicht entgehen lassen wollte.
Vor den Hallen des Busunternehmens Grüsgen ging es dann bei Einbruch
der Dämmerung los: Michael Kuhl ließ sich mit einem mit einer bunten
Lichterkette geschmückten Jeep durch den Ort fahren und spielte auf
seiner Trompete die bekannten Martins-Lieder. Und auch der Sänger
Alex Radigk konnte mit ins Boot geholt werden, er begleitete den
„Mini-Martinszug“ in seinem Pkw und hielt eine Pechfackel aus
seinem Auto.
Etliche Bürger standen vor ihren Häusern mit bunten Laternen und
Kerzen und freuten sich über den abgespeckten „Umzug“. Und sie
erlebten noch eine Überraschung. Hoch zu Ross ritt kein „Heiliger
Mann“ sondern eine „Sankt Martina“, Willi Wildens Ehefrau Petra.
Der Grund: Der Musiker und Songschreiber hatte „Rücken“ und auch
sein Neffe Heinz Willi Nelles, der momentane Kardorfer Sankt Martin,
war verhindert.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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