Proklamation in Merten
Merten feiert in „Grün-Weiß“

Karnevalistische Kicker (von links): Jungfrau Eli, Prinz Jerome und Bauer Gaspard (von links) starten als Trifolium ins SSV-Jubiläumsjahr. | Foto: Frank Engel-Strebel
  • Karnevalistische Kicker (von links): Jungfrau Eli, Prinz Jerome und Bauer Gaspard (von links) starten als Trifolium ins SSV-Jubiläumsjahr.
  • Foto: Frank Engel-Strebel

Merten (fes). Wenn das keine Gründe zur Freude sind: Der SSV Merten wird in diesem Jahr 100 Jahre alt, die erste Mannschaft der Herren ist soeben Vize-Herbstmeister in der Bezirksliga Mittelrhein geworden und als Sahnehäubchen stellt der Sportverein nun auch das diesjährige Dreigestirn, das der Vorsitzende der Dorfgemeinschaft, Josef Breuer, im rappelvollen Festzelt feierlich proklamierte. Die drei Sportfreunde Prinz Jerome I. (Propheter), Bauer Gaspard (Fehlinger) und ihre Lieblichkeit Jungfrau Elli (Eliot Albert) reagieren fortan über die Jecken in der „Perle im Vorgebirge“ unter dem Motto: „Ob jung, ob alt, ob wieß, ob schwatz, beim SSV fingk jeder singe Platz“.

Als Adjutanten stehen ihnen der SSV-Vorsitzende Hans-Theo Riegel und seine Stellvertreteterin Agi Olligschläger-Loedel zur Seite: „Als Agi und Hans vor einigen Monaten zu uns in die Kabine kamen und fragten, wer sich vorstellen könnte, im Jubiläumsjahr Tollität zu werden, waren wir drei uns schnell einig“, schilderte Prinz Jerome I. und betonte selbstbewusst: „Ich werde für euch alles geben!“

Damit stellen die Kicker seit 1961 die 62. Tollitäten in Folge in Merten und die dritten aus den Reihen des SSV.

„Wir sind stolz, dass wir im Jubiläumsjahr das Dreigestirn stellen können und freuen uns, dass sich Spieler aus der ersten Mannschaft bereitgefunden haben, als Karnevalsregenten anzutreten. Die Jungs beweisen damit über den Fußball hinaus ihre Verbundenheit und zum Verein und zum Ort, ja auch zur Tradition und übernehmen Verantwortung. Das ist heute leider nicht mehr selbstverständlich“ , meinte Riegel. Natürlich wurden nach der Proklamation auch die obligatorischen närrischen elf Gebote verlesen.

So haben beispielsweise die Mertener zum Jubiläum des SSV ihre Häuser in den Vereinsfarben Grün und Weiß zu schmücken. Die Kreisbauernschaft wird aufgefordert, Bauer Gaspard zum Ehrenmitglied zu machen und die katholische Frauengemeinschaft soll Jungfrau Elli als inaktives Mitglied akzeptieren. Um die Nachwuchsprobleme im Karneval und den anderen Vereinen zu lösen, sollen die Mertener ab sofort sämtliche Verhütungsmethoden aussetzen. Bürgermeister Christoph Becker soll Spenden und Zuschüsse für den Karneval als Pflichtausgaben deklarieren, damit sie beim Regierungspräsidenten nicht dem Rotstift zum Opfer fallen. Zudem sollen alle Mertener die Heim- und Pokalspiele des SSV besuchen und die Mannschaft anfeuern. Zu den ersten Gratulanten zählten unter anderem Bornheims zweite stellvertretende Bürgermeisterin Linda Taft und Vertreter der Ortsvereine.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

28 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.