Karneval im Vorgebirge
Mit Trecker-Karawanen und einem Konzert feierten die Jecken
Bornheim - (fes) Ein bisschen Karneval musste dann doch schon sein! Zur
Überraschung und zur Freude vieler Anwohner hatten sich einige
Fastelovendsfründe tolle Sachen einfallen lassen.
Treckerkarawane durchs Vürjebirch
An Weiberfastnacht zog doch tatsächlich noch ein kleiner Zoch durch
Kardorf – dem Tag, an dem traditionell neben Roisdorf und Kardorf
eigentlich die großen Züge ziehen. Gezogen von einem Traktorfahrer
schlengelten sich einige Jecke mit Obstwagen durchs Dorf.
Alex Radigk, Sänger der Band „Los Rockos“, stimmte die passenden
Karnevalsschlager an. Gesichtet auf einem der Apfelanhänger wurde
auch Jungfrau Berta (Herbert Vendel) mit ihrer Familie. Vendel
regierte in der vergangenen Session gemeinsam mit Prinz Jürgen I.
(Kesseler) und Bauer Heinz (Linnartz) im ersten Kardorfer Dreigestirn.
Danach ging es noch zur Mundartmesse in die Pfarrkirche St. Joseph,
gehalten von Pfarrer Silvio Eick, organisiert von Sarah Schwarz, der
Tochter von Ortsvorsteher Gottfried Düx und technisch betreut vom
Team der Jugendkirche. Der Gottesdienst wurde auch live über das
Internet gestreamt. Am Samstag wurde der Traktor mit den
Apfelanhängern zwischen Rösberg und Hemmerich gesichtet, wo sich ein
paar Jecke pünktlich um 14.11 Uhr von der Markus-Schule in Rösberg
aus Richtung Hemmerich aufmachten.
Mit dabei war auch der designierte Prinz Karneval Magnus I.
(Heßling), der die überraschten Anwohner strahlend grüßte. Ende
November, mit einem Jahr Verspätung, wird der 29-Jährige im Festzelt
in Hemmerich hoffentlich endlich proklamiert werden: „Dann feiern
wir so richtig.“ Doch nicht nur ein paar Jecke waren mit dabei.
Ein wachsames Auge hatten auch die Mitarbeiter des städtischen
Ordnungsamtes, die sowohl in Kardorf, als auch in Hemmerich-Rösberg
nachschauten, ob die privaten Initiatoren auch brav die
Corona-Schutzverordnung einhalten. Da alles in Ordnung war, durften
die beiden Trecks ihre Runden drehen. Aus hygienischen Gründen
durften aber keine Kamelle geworfen werden. Außerdem mussten die
Fahrer schneller als Schrittgeschwindigkeit fahren. Ansammlungen von
Menschen sollten damit verhindert werden.
Ein Orden für die Schulleiterin
In Waldorf staunte Petra Domscheit nicht schlecht, als ihr das noch
amtierende Waldorfer Kinderprinzenpaar Hannah I. und Prinzessin Maria
I. (beide Preiß) den diesjährigen gemeinsamen Sessionsorden aller
Bornheimer Karnevalsvereine überreichte – natürlich kontaktlos mit
Abstand. Die Leiterin der Nikolaus-Schule fühlte sich sichtlich
geehrt. „Wir haben es uns trotz Corona in diesem Jahr nicht nehmen
lassen, all jenen im Dorf einen Orden zu überreichen, die unser
Brauchtum unterstützen“, betonte der Ortsausschussvorsitzende
Markus Enbergs.
Rhingprinzessinne sangen für Senioren
„Fastelovend fällt aus – Nicht mit uns, dachten wir uns als
Rhingprinzessinne“, erklärten Monika I. und ihre Tochter Melina I.
(beide Hemmersbach), das immer noch amtierende Tollitätengespann der
Vereinsgemeinschaft Hersel-Uedorf. Die beiden hatten sich für
Weiberfastnacht auch was Schönes ausgedacht. Gemeinsam mit dem
Vorsitzenden der Vereinsgemeinschaft Jürgen Morche und Ortsvorsteher
Toni Breuer hatten sie ein halbstündiges coronakonformes Konzert vor
dem Herseler Seniorenheim St. Angela organisiert.
Draußen vor der Einrichtung brachten die beiden Rhingprinzessinne,
die auch Mitglied des Theatervereins „Edelweiß Hersel-Uedorf“
sind, den älteren Damen und Herren ein flottes Karnevalsständchen.
Und dazu gab es noch für alle Schokolädche und strahlenden
Sunnesching! Begeistert schunkelten die Bewohner von ihren Balkonen
oder geöffneten Fenstern aus mit und hatten eine riesige Freude.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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