Unerwartete Wendung beim Königsschießen
Nach Mitternacht kam die Polizei
Bornheim-Waldorf - (fes) Eine unerwartete Wendung nahm das Königsschießen bei den
Waldorfer St. Hubertus-Schützen: Der Vogel erwies sich nämlich als
so zäh, so dass das Königsschießen in die Verlängerung gehen
musste: Nicht wie geplant bereits am Montagabend stand die neue
Majestät fest, sondern erst am Dienstag.
Denn die Schützen mussten das Königsschießen, das am Abend um 20
Uhr begonnen hatte, gegen ein Uhr morgens abbrechen, weil es
Beschwerden aus der Nachbarschaft wegen nächtlicher Ruhestörung gab.
Sogar die Polizei war angerückt. Zuvor war den vier Aspiranten auf
den Titel – Hans Willi Schiefbahn, Günter Kutz, Wilfried Hülz und
Herbert Krips – bereits die Munition ausgegangen, so dass sie ab
Mitternacht mit dem Kleinkalibergewehr weiter geschossen hatten.
So ging das Schießen tags drauf am Dienstag in die Verlängerung.
Dann dauerte es noch einmal eine Stunde, bis mit dem
rekordverdächtigen 399. Schuss der neue Schützenkönig Wilfried
Hülz endlich feststand. Seit 30 Jahren ist der 62-Jährige Mitglied
der Bruderschaft, schoss schon mehrfach auf den Vogel, die
Titelträume erfüllten sich aber erst jetzt. So wurde aus dem
dreitägigen Schützenfest ein Viertätiges.
Am Samstag hatte es mit einer Ü30-Party begonnen. Am Sonntag konnten
die Geschäftsführer der Bruderschaft, Renate Pütz und Heinz-Josef
Münch, zahlreiche befreundete Bruderschaften und Besucher aus dem Ort
begrüßen. Dann kam es zu den ersten Schießwettbewerben. Jean Doumet
aus Brenig freute sich beim Ehrenpreisschießen über den Titel des
Gastkönigs, Lilo Kutz wurde neue Schützenliesel. Die unfreiwillige
Verlängerung beim Königsschießen sorgte auch dafür, dass die
Krönung der neuen Würdenträger, die sonst direkt nach den
Wettbewerben durchgeführt wird, auf das Hubertusfest Anfang November
verlegt wurde.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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