Karnevalsheld
Närrische Auszeichnung für Werner Knauf
Bonn/Bornheim-Hersel - (fes) „Dagegen ist das Bundesverdienstkreuz gar nix“, meinte
Werner Knauf, der kürzlich im Herseler China-Restaurant „Kaiser
Garden“ mit einer ganz besonderen Auszeichnung gewürdigt wurde: Der
72-Jährige ist nun ein waschechter „Karnevalsheld.“ Einer von
111, die der Lokalsender Radio Bonn/Rhein-Sieg in dieser Session
auszeichnet. Moderator Nico Jansen hatte den Vorsitzenden der Kultur-
und Karnevalsgesellschaft Bönnsche Chinese damit überrascht. Seine
Vorstandsfreunde und Präsident Jin Jian Shu, Inhaber des
China-Restaurants, welches zugleich Vereinslokal der Bönnsche Chinese
ist, hatten Knauf unter einem Vorwand nach Hersel gelockt. Die
Überraschung war geglückt. „Jeder im Bönnsche Karneval kennt
Werner Knauf“, betonte Nico Janssen, „vieles macht er vor allem im
Hintergrund. Er lebt Karneval 24 Stunden am Tag, für ihn ist das kein
nine-to-five-Job.“ In der Tat, Knauf ist so was wie ein Berufsjeck,
gründete die Große Dransdorfer Karnevalsgesellschaft in den
siebziger Jahren, deren Ehrenvorsitzender mittlerweile ist. Doch damit
nicht genug: Am 12. Juni 2012 schlug die Geburtsstunde der Bönnsche
Chinese, die Knauf mit ins Leben rief. Eine solch interkulturelle
Gesellschaft zwischen dem Reich der Mitte und der rheinischen
Karnevalsmetropole Bonn ist deutschlandweit, wenn nicht weltweit,
einzigartig. Von Beginn an ist Knauf Vorsitzender der KKG. „Wenn es
einer verdient hat, dann er“, ergänzte Radiosprecher Jansen. Seit
Anfang Januar vergibt Radio Bonn/Rhein-Sieg jeweils einem verdienten
Karnevalisten diesen besonderen Ehrenorden. „Uns und ebenso den
Bönnsche Chinese liegt es am Herzen in dieser Zeit, wo wegen Corona
alle Veranstaltungen abgesagt worden sind, den Karneval am Leben zu
halten und Menschen, die sich um das Brauchtum verdient gemacht haben,
zu würdigen.“ Potentielle Ordensträger können von Freunden,
Verwandten oder Vereinen vorgeschlagen werden. Bei aller Freude gab es
aber auch einen Wermutstropfen zu verkünden: Den traditionellen für
den 18. Januar geplanten Tollitätenempfang mussten die Bönnsche
Chinese pandemiebedingt leider absagen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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