Bürgerversammlung in Rösberg
Neubaugebiet am südlichen Ortsrand
Bornheim-Rösberg - (fes) „Es reißt mich vom Stuhl, wenn ich das hier höre!“
„Wissen Sie überhaupt, wie breit ein Auto ist?“ Bisweilen recht
emotional ging es am Mittwochabend bei einer Bürgerversammlung zu
einem geplanten Neubaugebiet am südlichen Ortsrand von Rösberg
zu.
Im Zuge der Öffentlichkeitsbeteiligung stellten die Verwaltung und
der Investor das Vorhaben zwischen Rüttersweg, Schwarzwaldstraße,
Eifelstraße und Kuckucksweg vor. Die Siegburger Firma Hauspartner
möchte 14 frei stehende Einfamilienhäuser, 18 Doppelhaushälften,
zwei Mehrfamilienhäuser sowie einen Spielplatz bauen.
Für die Erschließung muss der Rüttersweg zwischen der Eifelstraße
und der Metternicher Straße (K 33) ausgebaut werden – wegen der
Wohnbebauung mit Bürgersteigen auf beiden Seiten. Dadurch bleibt für
den Autoverkehr nur noch eine Fahrbahngasse von etwa fünf Metern
übrig. Um die Geschwindigkeit zu reduzieren, soll die Fahrbahn an
einigen Stellen noch verengt werden. Teilweise, so räumte die
Verwaltung ein, müssen auch Vorgartenbereiche für den Straßenausbau
in Anspruch genommen werden. Der Unmut der Anwohner entzündete sich
daher auch vor allem am Ausbau des Rüttersweges und nicht an dem
Neubaugebiet, wie es ein Bürger zusammenfasste. Auf Unverständnis
stießen vor allem der geplante beidseitige Bürgersteig und die
Straßenverengung, die Rückstaus durch den Verkehr aus dem
Neubaugebiet befürchten ließen.
Auch die 20 vorgesehenen öffentlichen Parkplätze reichen einigen
Bürgern nicht aus. Angeregt wurde stattdessen, die Straße zur
Spielstraße umzubauen, sowie das Neubaugebiet zusätzlich über den
Kuckucksweg zu erschließen. Andreas Erll vom Stadtplanungsamt
betonte, dass die Verwaltung nach „anerkannten Regeln der Technik“
arbeiten müsse. Für den Ausbau des Rütterswegs werde die Richtlinie
für die Anlage von Stadtstraßen noch nicht einmal sklavisch
anwendet, denn die empfehle sogar eine Bürgersteigbreite von bis zu
2,50 Metern pro Seite. Eine sogenannte Spielstraße sei für diesen
Teil des Rütterswegs nicht möglich, da ein verkehrsberuhigter
Bereich allerhöchstens 200 Meter lang sein sollte: „Wir sprechen
hier aber über eine Strecke von 400 Meter, so lange fährt niemand
sieben Stundenkilometer“, betonte Erll. Die Verwaltung nahm die
Anregungen der Bürger aber auf. Da vor allem junge Familien mit
Kindern in das Neubaugebiet ziehen werden, fragte eine Teilnehmerin
der Versammlung, ob genug Kindergarten- und Grundschulplätze
vorhanden seien? Für die Markus-Schule sei es gut, wenn Kinder
kämen, das sichere ihren Bestand, so der Beigeordnete Manfred Schier.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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