Offenes Dorfgespräch in Merten
Neue Ideen für den Ort entwickelt

Hoffen auf eine Zeit nach Corona: Viele Mertener wünschen sich wieder ein buntes Dorffest wie 2019 (unser Archiv-Foto). | Foto: fes
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Bornheim-Merten - (fes) Wie stellen sich Mertener heute und künftig ein
Zusammenleben in ihrer Ortschaft vor? Mit dieser Frage beschäftigten
sich einige Bürger bei einem offenen Dorfgespräch, zu dem der GFO
Klostergarten eingeladen hatte – coronabedingt als
Videokonferenz.

Zwar hatten sich gerade einmal sechs Teilnehmer angemeldet, dennoch
konnte sich GFO-Quartiersentwicklerin und Moderatorin Nora Beißel
über viele spannende Ideen freuen, die das Leben der Mertener
bereichern könnten.

So regte ein Teilnehmer an, in den doch für viele zermürbenden
Corona-Zeiten „Lichtblicke“ aus dem Dorf zu sammeln. Dies können
Fotos von Sehenswürdigkeiten, schönen Alltagsszenen oder von
Kleinoden sein, an denen sich andere erfreuen können und die man etwa
an schwarzen Brettern in den Geschäften und Hofläden, im Schaukasten
der Pfarrgemeinde oder auch online präsentieren könne.

Da vielen Menschen soziale Kontakte ganz besonders fehlen würden,
brachte Nora Beißel „Eins-zu-eins-Spaziergänge“ an der frischen
Luft ins Spiel. Diese könnten vor allem für neu Zugezogene
interessant sein, die sich dann von Alteingesessenen den Ort zeigen
lassen und ins Gespräch kommen könnten – natürlich
pandemiekonform mit Abstand. Das Thema „Spaziergänge“ griff auch
eine andere Teilnehmerin auf. So könnte man nach Corona Rundgänge
anbieten, bei denen Neubürgern interessante Stellen am Ort gezeigt
werden. Dies könnte auch für Flüchtlinge interessant sein.

Sobald Corona vorbei ist, soll es auf jeden Fall wieder wie 2019 ein
großes GFO-Dorffest geben. Darin waren sich alle einig. Für 2020 war
eigentlich ein St. Martins-Markt auf dem Gelände des ehemaligen
Klosters geplant gewesen. Beim Dorfflohmarkt hatte ein
Diskussionsteilnehmer erstmals gesehen, wie viele schöne Höfe es im
Ort gibt: „Vielleicht könnte man mal ein Hoftreffen mit Kleinkunst
organisieren. Startpunkt könnte der Kunsthof Merten sein.“ Bedauert
wurde von einigen, dass der Heinrich-Böll-Platz kaum genutzt werde:
„Hier treffen sich nur Autos und ein paar Jugendliche.“ Auch der
Platz vor der Pfarrkirche St. Martin bietet einem Bürger zufolge jede
Menge Potential: „Momentan sieht es hier eher grauselig aus. Man
könnte hier einen Ort schaffen, an dem sich Familien begegnen. Zudem
hat Merten im Gegensatz zu anderen Orten noch viele Lokale. Dieses
Potenzial sollten wir nutzen.“

Interessante „Menschen in Merten“ vorzustellen war ein anderer
Vorschlag. Dies könnte über die Medien, beispielsweise über das
Studio Merten geschehen: „Mich würde so ein Angebot
interessieren“, meinte eine Teilnehmerin.

Auch wenn die Teilnehmerzahl an der Videokonferenz überschaubar war
– das Interesse der Bürger ist dennoch groß. Vor Corona kamen rund
hundert Gäste zu einer Dorfversammlung, um vor Ort im GFO
Klostergarten mitzudiskutieren. Die Hemmschwelle, sich virtuell zu
beteiligen, sei für viele zu hoch, meinte die Quartiersmanagerin Nora
Beißel. Zudem herrsche bei vielen eine „digitale Überflutung.“

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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