Menschen begleiten
Neue Kurse für Demenzbegleiter starten

Nora Beißel, Anne Schmidt-Keusgen und Renate Brand (von links) stellten die Demenzbegleiterkurse in Merten vor. | Foto: Engel-Strebel
  • Nora Beißel, Anne Schmidt-Keusgen und Renate Brand (von links) stellten die Demenzbegleiterkurse in Merten vor.
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Bornheim-Merten - (fes) Immer mehr Menschen leiden im Alter an einer Demenz oder
einer depressiven Erkrankung. Die meisten von ihnen werden zu Hause
von ihren Angehörigen versorgt oder betreut. Manche leben auch
alleine.

Damit die Betroffenen möglichst lange in ihrem gewohnten Umfeld leben
können und die Angehörigen entlastet werden, gibt es seit sieben
Jahren die ehrenamtlichen Demenzbegleiter der Beratungsstelle „ADele
– mit Alzheimer und Depression leben lernen“.

Angegliedert ist ADele an den Katholischen Verein für soziale Dienste
im Rhein-Sieg-Kreis e.V. (SKM) beim Sozialpsychiatrischen Zentrum
(SPZ) Meckenheim. Künftig sollen in Kooperation mit dem Katholischen
Familienbildungswerk Meckenheim und dem GFO Klostergarten in Merten
weitere Demenzbegleiter ausgebildet werden. Die Kurse beginnen Anfang
September in Merten. Eine anspruchsvolle Tätigkeit, wie
GFO-Quartiersmanagerin Nora Beißel, Anne Schmidt-Keusgen, Leiterin
des Katholischen Familienbildungswerkes, und Renate Brand vom SPZ
berichteten, als sie in Merten das Kursangebot vorstellten.

Insgesamt elf Module umfasst die Kurseinheit. Vermittelt werden neben
einem Basiswissen zum Thema Demenz auch Kommunikationstechniken,
Notfallwissen, Tipps mit den Erkrankten ihre Freizeit zu gestalten
oder deren Mobilität zu erhalten. Auch psychologisches Grundwissen
wird vermittelt. „Handwerkszeug“ nennt dies Nora Beißel.
Besonders wichtig ist es für die Demenzbegleiter mit den Betroffenen
den Alltag zu gestalten und zu erleben. Je nach Fortschritt der
Krankheit können kulturelle oder sportliche Veranstaltungen besucht
werden, man kocht miteinander oder geht spazieren. Wichtig ist auch
die Biographiearbeit, um die Erinnerungen der Betroffenen
wachzuhalten. Dies kann beispielswiese dadurch geschehen, dass den
Demenzpatienten Musik vorgespielt oder aus einem bekannten Buch
vorgelesen wird oder man gemeinsam Lieder singt. Wenn möglich,
können auch kreative Hobbys vertieft werden. Dies entlastet
Angehörige, Betreuer oder Pflegekräfte, die sich um die Betroffenen
kümmern.

Qualifikationskurs zur ehrenamtlichen Begleitung von Menschen mit
Demenzerkrankungen

Der Kurs umfasst 80 Unterrichtsstunden (inklusive einer 24-stündigen
Praktikumsphase). Ziel ist es, die angehenden Demenzbegleiter zu
befähigen, selbstständig mit den betroffenen Personen umgehen zu
können. Anmeldeschluss: 26. August. Der Kurs beginnt am 6. September
und endet mit einer Abschlussfeier am 30. November. Veranstaltungsort
ist das KulTür im GFO Klostergarten, Klosterstraße 2, 53332
Bornheim-Merten;
www.gfo-klostergarten.de.
Kurstage: freitags und samstags. Der Kostenbeitrag beläuft sich auf
80 Euro. Wer anschließend seine ehrenamtliche Tätigkeit beim SBZ
oder beim GFO Klostergarten aufnimmt, bekommt den Betrag erstattet.
Zudem erhält jeder Demenzbegleiter eine Aufwandsentschädigung von
8,50 Euro pro Stunde plus einer Fahrtkostenerstattung. Weitere
Informationen und Anmeldung bei: Anne Schmidt-Keusgen, Tel.: (02225)
922020, E-Mail:
info@bildungswerk-meckenheim.de

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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