Das Gefühl

Neuer Song von Dirk Roggenbach

Bornheim-Roisdorf - (fes) Dirk Roggenbach hat viele Talente. Er ist Radiomoderator,
Schriftsteller, vor allem aber Musiker. Mit gerade einmal 43 Jahren
hat der Roisdorfer jede Menge zu erzählen, denn das Schicksal meinte
es oft nicht gut mit ihm. Soeben erschien seine neue Single „Das
Gefühl“. 2018 kommt sein neuer Roman.

„Du bist da und ich bin hier, doch das trennt mich nicht von dir,
weil ich dich spüre, weil ich dich liebe“... Das luftige
Pop-Arrangement von „Das Gefühl“, dem neuen Song von Dirk
Roggenbach, der sich lieber schlicht Roggenbach nennt, hat einen
ernsten Hintergrund. Denn das sanfte Liebeslied ist eng mit dem Tod
verknüpft: „Dieses Lied kann auch Menschen berühren, die einen
geliebten, Menschen, der ihnen nahestand, verloren haben“, erklärt
er.

Und der 43-jährige Musiker und Schriftsteller, der in Bonn geboren
wurde und seit einigen Jahren in Roisdorf lebt, weiß genau wovon er
spricht. 2009 war sein Schicksalsjahr. Gerade einmal 34 Jahre war er
alt, als ihn ohne Vorwarnung ein Schlaganfall ereilte. Zum Glück
bekam er schnell genug ärztliche Hilfe, doch drei Jahre dauerte es,
bis er endlich wieder Autofahren durfte. 2010 verstarb zudem seine
Mutter an Krebs, zwei Jahre später sein Vater plötzlich an
Lungenversagen. Den Tod seiner Mutter verarbeitete Roggenbach damals
in dem Popsong „Der Moment“: „Das ist der Moment, wo es einem
das Herz zerreißt, wo nur ein Chaos übrigbleibt.“ Wichtig ist
Roggenbach, ehrlich und authentisch zu klingen. Programme wie
Autotune, die Stimme und Gesang korrigieren, wie sie heute viele
Sängerinnen und Sänger nutzen, lehnt er daher ab. Mit seiner
Autobiographie „Lichtschatten“ , die 2016 erschien, ging er mit
seinem Schicksal an die Öffentlichkeit. Er beschrieb, wie er sich
nach dem Schlaganfall zurück ins Leben kämpfte, schilderte auch
eindrucksvoll sein Leben mit Depressionen. Es folgte eine Lesereise
durch Deutschland. In diesem Jahr trat er auf einem
Unterhaltungsschiff in Lübeck erstmals seit vielen Jahren wieder live
als Musiker auf. Bei der Gelegenheit erinnert er sich gerne an die
neunziger Jahre zurück, als er als Leadsänger der Bonner
Punkrockband „Firerock“ und unter anderem bei „Rhein in
Flammen“ vor tausenden Zuschauern vor Nena im Vorprogramm auftrat
und wie er später solo Platten veröffentlichte. Doch zurück zur
Gegenwart. Seine Songs ließ Roggenbach von dem renommierten
Produzenten Werner Seega veredeln, es folgten Einladungen zu
Radiosendern in Berlin, Saarbrücken oder Trier. Musik ist für
Roggenbach so eine Art Lebenselixier. Mit seinen Texten, ob im Lied
oder als Buch, möchte er auch anderen Menschen Mut machen, zu sich zu
stehen, für das eigene Leben zu kämpfen, das Schicksal anzunehmen,
was natürlich nicht immer einfach ist.
Den Song „Das Gefühl“ gibt es übrigens schon länger.
Ursprünglich entstand er als reine Unplugged-Version zur Gitarre,
inspiriert von der Eric Clapton-Ballade „Tears In Heaven“. „Text
und Musik fielen wie vom Himmel, ein fast mystischer Moment, so etwas
hat man selten“, beschreibt der Künstler. Anfang 2018 soll nach dem
Romandebüt „Jasper“ von 2016 Roggenbachs zweiter Roman „Baumann
hört auf“ erscheinen. Im Mittelpunkt steht ein Briefzusteller in
der Midlife-Crisis, dessen Frau verstorben ist und der sein Leben
fortan neu planen möchte: „Baumann fallen auf einmal die
Automatismen weg. Er muss mit sich selber klarkommen und neue Wege
finden“, verrät Dirk Roggenbach.
Dann hat Roggenbach noch einen großen Wunsch. Gerne möchte er
Lesungen in der Region geben und auch seine Musik präsentieren.
Vielerorts in Deutschland trat er bereits auf, auch interessierten
Schülern las er schon vor, nur in Bornheim oder Alfter gelang ihm
dies noch nicht. Aber so ist das manchmal mit dem Propheten im eigenen
Land. Schade eigentlich, denn zu erzählen hat der 43-jährige
Roisdorfer schließlich eine ganze Menge.

Die Single „Das Gefühl“ gibt es als Download über alle gängigen
Internet-Portale

www.dirkroggenbachonline.de