Ellabellas Weg zu Oma
Neues Kinderbuch von Iris Schürmann-Mock
Bornheim-Hersel - (fes). Iris Schürmann-Mock schickte bereits „Fitz, den
Findehasen“ oder „Mick, den Weihnachtsdetektiv“ auf Reisen. Nun
hat sich die Herseler Autorin eine neue Geschichte ausgedacht – wie
gewohnt in kindgerechter Reimform: „Wie Ellabella Elefant allein den
Weg zu Oma fand“.
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Ellabella ist ein cleveres Elefantenkind, das schon allerhand kann.
Äpfel schälen, fehlerfrei bis zwanzig zählen oder Brötchen beim
Bäcker kaufen. Da sollte es doch auch ein Einfaches sein mit dem Bus
allein fünf Stationen zur Oma vom Land hinein in die Stadt zu fahren,
zumal Mama Elefant ihrer Tochter nach dem Abschiedskuss auf den Weg
gibt: „Achte einfach bei der schnellen Fahrt gut auf die
Haltestellen. An der fünften steigst du aus, dort siehst du schon
Omas Haus.“
Was soll da schon schieflaufen? Doch es kommt alles anders, denn die
Busfahrt endet diesmal bereits an der vierten Station. Der Grund: Der
Wanderzirkus Pittipatt ist in der Stadt und wegen eines kunterbunten
Festzuges mit den Zirkustieren geht die Fahrt nicht weiter.
Wird Ellabella Elefant doch noch zu ihrer Großmutter finden? Der Weg
ist das Ziel und auf dem Weg dorthin trifft die junge Elefantendame
auf zahlreiche Tiere, die ihr helfen und die sie um Rat fragt. Iris
Schürmann-Mock beschreibt ihr Buch als Entwicklungsgeschichte, sie
möchte ihren jungen Lesern Mut machen und zeigen, wie man im Leben
voran kommt und seinen eigenen Stärken vertraut.
Wer das fertige Produkt in Händen hält, der kann sich über ein
wunderbar bebildertes Buch mit einer schönen Geschichte freuen. Am
Anfang stand jedoch erst einmal nur ein Bild, das ihr der Verlag
vorgegeben hatte: Ein kleiner Elefant saß auf einer Bank und guckte
in der Gegend herum. „Wie bestellt und nicht abgeholt“, beschreibt
die Autorin. Daraus entwickelte sie dann die Dramaturgie, das
Reimschema und natürlich die weiteren Protagonisten.
Auch den Namen ihrer Heldin ließ sich die Autorin und Journalistin
selber einfallen. „Es sollte ein Name sein, der einfach knallt.“
Den tierischen Weggefährten, denen Ellabella begegnet, werden dabei
typische Eigenschaften zugeschrieben. Ihre Namen setzen sich aus
Alliterationen zusammen, etwa Katharina Krokodil, die mit einem
Besenstiel tanzt, der grummelige Seelöwe Sebastian oder gut gelaunt
und freundlich aufgelegt, Theodor Trampeltier. Da bekanntlich
Elefanten nicht vergessen, weiß auch Ellabella irgendwann wieder,
welchen Weg sie zum Haus ihrer Oma folgen muss.
Drei Monate saß Iris Schürmann-Mock an ihrem Buch, es ist ihr
fünftes Gedichtbuch für Kinder. Stehen die Verse, sind es ihre
beiden Enkel Jonah und Ronja, denen sie das Buch auch gewidmet hat,
die die neue Geschichte zum ersten Mal zu hören bekommen. Zwei
kritische Zuhörer, wie die Autorin betont. Erst danach geht der Text
an den Verlag, der die Geschichte dann der Illustratorin vorlegt, in
diesem Fall Wiebke Rauers. Einen Kontakt zwischen Schriftstellerin und
Illustratorin gibt es in der Regel nicht, erklärt Schürmann-Mock,
die sich das manchmal gerne anders wünscht.
Wenn sich die 70-Jährige im Schreibprozess befindet, hat sie stets
Stift und Block bei sich, manchmal steuert sie mit ihrem Auto einen
Parkplatz an, wenn ihr gute Ideen kommen. Im Herbst erscheint ihr
nächster Gedichtband, „In der Nacht, wenn der Hamster erwacht“.
Die Reime hierzu schrieb sie während eines mehrwöchigen Aufenthaltes
in Wien auf, wo sie in der Wohnung einer Schriftstellerkollegin
unterkam. „Ich liebe Wien und wollte hier immer schon mal ein Buch
schreiben“, erklärt die Autorin. „Morgens habe ich gearbeitet,
nachmittags sah ich mir die Stadt an.“
Iris Schürmann-Mock, gebürtig aus Duisburg, ist studierte
Germanistin und Soziologin und schrieb als Journalistin für
verschiedene Tageszeitungen und Magazine und veröffentliche auch
bereits einige Anthologien. Jetzt sie nimmt bereits ihr nächstes
Projekt in Angriff: „Bilderbuchoma“. Ein Programm nicht nur für
Omas, sondern auch für Eltern, Tanten, Onkels und natürlich Kinder.
„Ich möchte Tipps geben, wie man am besten vorliest und ich werden
dann auch einige Texte selber vorlesen“, beschreibt Iris
Schürmann-Mock. Einen Tipp verrät sie bereits: „Man sollte niemals
ein Buch vorlesen, wenn man es sich nicht vorher selber mal laut
vorgelesen hat, sonst hängt man irgendwann mittendrin im Text.“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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