Das Buch Genesis
Originalgrafiken des Künstlers Emil Schumacher

Vernissage in der Klosterkapelle (von links): Anne Schmidt-Keusgen, Lucia Mense, Nora Beißel und Eva Degenhardt. | Foto: Frank Engel-Strebel
  • Vernissage in der Klosterkapelle (von links): Anne Schmidt-Keusgen, Lucia Mense, Nora Beißel und Eva Degenhardt.
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Bornheim-Merten - (fes) Ein Jahr vor seinem Tod auf Ibiza schuf der 1912 in Hagen
geborene Künstler Emil Schumacher 18 Originalgrafiken zum biblischen
Buch Genesis (Kapitel I bis Kapitel XII) auf Azetatdruckfolien. In der
Klosterkapelle im GFO Klostergarten in Merten sind diese Originale bis
Ende März zu sehen.

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Die sehenswerte Wanderausstellung wurde vom Katholischen Bildungswerk
Rhein-Sieg zur Verfügung gestellt und am Sonntagnachmittag feierlich
eröffnet. GFO-Quartiersmanagerin Nora Beißel freute sich zur
Vernissage Anne Schmidt-Keusgen vom Bildungswerk begrüßen zu
dürfen. Die Kölner Künstlerin und Philosophin Eva Degenhardt
führte in Werk und Leben Schumachers ein. Flötistin Lucia Mense
sorgte für den musikalischen Rahmen.

1999, im Todesjahr des Künstlers, wurde das Buch Genesis mit den
Grafiken von Emil Schumacher im Atelier von Har-El in Jaffa, Israel
gedruckt. Dazu wurde feiner, salzloser Wüstensand verwendet, die
Farben wurden im Handdruckverfahren in Serigraphie und
Terragraphtechnik hergestellt. Das dazugehörige Buch erschien in
einer limitierten Auflage von 120 Exemplaren. Den Grafiken wurde der
Bibeltext auf Hebräisch und auf Deutsch gegenübergesetzt.

Für die Wanderausstellung des Bildungswerkes der Erzdiözese Köln
löste man das Buch. Bild und Text wurden jeweils in einen Rahmen
gefasst, wobei wie im gebundenen Buch links die Grafik und rechts der
Text angeordnet ist.

Emil Schumacher gilt als einer der bedeutendsten Künstler der
Nachkriegszeit und Vertreter des Informel. Seine Tätigkeit als freier
Maler nimmt Emil Schumacher bereits in den 1930er Jahren auf. Sein
gegenständliches Schaffen wird jedoch durch den Zweiten Weltkrieg
unterbrochen. Um 1950 wird er Mitbegründer der Künstlervereinigung
‚junger westen‘, einem wichtigen Diskussionsforum.

Seine letzte Werkperiode zeigt eine größere Nähe zu
gegenständlichen Bildformulierungen, die sich beispielsweise in Form
einer Andeutung an eine menschliche Figur, an einen Horizont oder an
ein Tier niederschlägt und die an etwas Gesehenes oder Erlebtes
erinnern. Emil Schumacher will nicht die Wirklichkeit abbilden. Dies
spiegelt sich auch in den Grafiken zum Buch Genesis wider, die nicht
als Illustration des Textes, sondern aus der Auseinandersetzung mit
dem Gelesenen heraus entstanden, so die Organisatoren der Ausstellung.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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