Ende der Schlaglochpisten
Politik beschließt Straßenbaumaßnahmen

Schlaglochpiste: Der marode Feldchenweg im Waldorfer Gewerbegebiet bekommt 2022 einen neuen Belag und wird ausgebaut. | Foto: Frank Engel-Strebel
  • Schlaglochpiste: Der marode Feldchenweg im Waldorfer Gewerbegebiet bekommt 2022 einen neuen Belag und wird ausgebaut.
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Bornheim - (fes) Entlang der Lindenstraße in Kardorf wird die Parkregelung
geändert, in Roisdorf und Waldorf sollen zwei Straßen ausgebaut
werden. Darüber diskutierten Politik und Verwaltung in den jüngsten
Sitzungen der Fachausschüsse.

Lindenstraße Kardorf: Auf der Lindenstraße gilt eine
Geschwindigkeitsbegrenzung von Tempo 30. Viele Autofahrer ignorierten
diese Beschränkung in der Vergangenheit und rasten über die
Durchgangsstraße Richtung Hemmerich/Voreifel. Nachdem nun ein
Probetrieb sowie ein straßenverkehrsrechtliches Anhörungsverfahren
abgeschlossen sind, sollen nun alternierende Parktaschen eingerichtet
werden, damit Pkw-Fahrer ihre Geschwindigkeit drosseln. Laut
Probebetrieb fuhren die meisten Autofahrer tatsächlich langsamer. In
einem gemeinsamen Antrag regten CDU, SPD und UWG/Forum noch weitere
Maßnahmen an, um die Verkehrssicherheit im Bereich der Lindenstraße
zu optimieren und stellten entsprechende Prüfaufträge, die
einstimmig von den Ausschussmitgliedern beschlossen und größtenteils
bereits von der Verwaltung befürwortet wurden, etwa eine
elektronische Geschwindigkeitsanzeige zwischen Krüpelstraße und
Schulstraße. Auch ein Verkehrsspiegel im schlecht einsehbaren
Einmündungsbereich Mühlenfeld/Lindenstraße befürwortet die
Verwaltung ebenso wie eine Verengung des Kreuzungsbereichs
Lindenstraße/Krüpelstraße, um für mehr Sicherheit für die
Anwohner zu sorgen.

Anderen Prüfvorschlägen gehe die Verwaltung bereits nach. Hierüber
habe sich die Stadt in einem finalen Gespräch auch mit Ortsvorsteher
Gottfried Düx (UWG) bereits abgestimmt. Dazu gehört eine mögliche
Überquerungshilfe für Schul- und Kindergartenkinder im
Kreuzungsbereich Lindenstraße/Schulstraße oder eine erneute
Seitenradarmessung im unteren Abschnitt der Lindenstraße. Da in
diesem Bereich lediglich Parkplätze auf der Straßenseite, die
bergauf führt, vorgesehen sind, fahren hier viele Autofahrer
weiterhin schneller als die vorgeschriebenen Tempo 30.

Koblenzer Straße Roisdorf: Der nördliche Teil der Koblenzer Straße
in Roisdorf (Bebauungsplan Ro 25) soll nun schneller als vorgesehen
ausgebaut werden. Das haben die Mitglieder des Stadtrates in ihrer
letzten Sitzung mit den Gegenstimmen der ABB beschlossen. Zuvor
bekommen aber noch einmal die Bürger das Wort, denn der
Bebauungsplanentwurf wird für einen Monat öffentlich ausgelegt. Der
südliche Teil der Koblenzer Straße zwischen Herseler Straße und
Fuhrweg ist bereits als Sammelstraße ausgebaut. Nun soll auch der
rund 3.000 Quadratmeter große nördliche Abschnitt zwischen Fuhrweg
und Maarpfad ausgebaut werden. Die Koblenzer Straße dient als
Haupterschließungsstraße zum Neubaugebiet Ro 23 zwischen Herseler
Straße und Fuhrweg, das derzeit entsteht. Hier werden in den
kommenden Monaten rund 120 neue Wohneinheiten gebaut. Ausgebaut wird
die Koblenzer Straße zur „Sammelstraße im Trennprinzip“, das
heißt der Pkw- und Radverkehr und die Fußgängerwege werden durch
entsprechende Markierungen voneinander getrennt.

Zunächst sollte der B-Plan Ro 25 im Vollverfahren aufgestellt werden.
Davon rückt die Stadt nun ab und plädiert für ein beschleunigtes
Verfahren. Die Voraussetzungen werden laut Vorlage „als gegeben
angesehen.“ So befinde sich die Straße im innerörtlichen Bereich
und ist bereits erschlossen, es müssten keine größeren unbebauten
Flächen mehr versiegelt werden und ein Straßenneubau sei ebenfalls
nicht notwendig. Somit könne auf eine Umweltprüfung verzichtet
werden, da auch keine Ausgleichsflächen benötigt würden. Um den
nördlichen Teil der Koblenzer Straße auszubauen, muss die Stadt noch
220 Quadratmeter Grunderwerb tätigen. Gegen den Bebauungsplan sprach
sich lediglich die ABB aus. Paul Breuer befürchtete unter anderem,
dass die Anwohner durch den zusätzlichen Verkehr zu stark belastet
werden.

Feldchenweg Waldorf. Der gerade einmal knapp 350 Meter lange
Feldchenweg im Waldorfer Gewerbegebiet ist derzeit noch eine marode
Schotterstraße. Das soll sich ab Herbst 2022 ändern. Die
Baumaßnahmen erstrecken sich über zwei Teilabschnitte. Im kleineren
Bereich, ein Mischgebiet aus Wohnungen und Gewerbe, zwischen
Dahlienweg und Donnerbachstraße baut ein Investor auf einer derzeit
noch brachliegenden Fläche zwei Elffamilienhäuser. Die Rohbauten
sollen im Juli stehen, im August 2022 sollen die Gebäude bezugsfertig
sein.

Anschließend starten die städtischen Bauarbeiten. Der größere
Abschnitt zwischen Donnerbachweg angrenzend an den Stadtbetrieb
Bornheim bis zur Wendeanlage ist ein reiner Gewerbebereich. Vorgesehen
sind hier beidseitige Gehwege mit wechselnden Breiten und eine
Fahrbahn, die 6,50 breit sein wird. In diesem Bereich wird das
Abwasserwerk zudem den Kanal erneuern. Im Abschnitt zwischen
Dahlienstraße und Donnerbachweg sind leidlich punktuelle
Kansalsanierungsarbeiten vorgesehen. Die Straße ist hier etwa acht
Meter breit. Künftig soll es hier einen etwa zwei Meter breiten
Gehweg geben und ein 0,25 Meter breites Schrammbord. Autofahrer
können ihre Fahrzeuge am Fahrbahnrand abstellen. Die zehn privaten
Senkrecht-Stellplätze an der Einmündung Donnerbachweg werden auf
Kosten des Eigentümers gemeinsam mit den städtischen Baumaßnahmen
hergestellt. Insgesamt belaufen sich die städtischen Ausbaukosten auf
rund 900.000 Euro.

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