Bornheimer Jugendkunstpreis
Preise für Denise Baudach, Leah Geis und Lina Franken

Kunstwerke mit Tiefgang waren im Rathaus zu sehen (von links): Lina Franken, Dila Bayar, Johannes Lotz, Denise Baudach, Jennifer Keil, Yumna El-Zayat und Sarah El-Zayat. | Foto: Frank Engel-Strebel
  • Kunstwerke mit Tiefgang waren im Rathaus zu sehen (von links): Lina Franken, Dila Bayar, Johannes Lotz, Denise Baudach, Jennifer Keil, Yumna El-Zayat und Sarah El-Zayat.
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Bornheim - (fes) Dieses Kunstwerk ist ein Kompliment. An die eigene Mutter.
Schlicht „Mama“ hat Denise Baudach ihre Collage getitelt. Damit
hat sie nicht nur ihre Mutter fasziniert, sondern auch die
dreiköpfige Jury des Bornheimer Jugendkunstpreises, der in diesem
Jahr zum dritten Mal vom Kinder- und Jugendparlament ausgelobt wurde.
200 Euro gab es dafür für die talentierte 18-jährige Abiturientin
aus Troisdorf-Bergheim. Weil sie eine Schule in Bornheim besucht –
das Ursulinen-Gymnasium in Hersel – durfte sie trotz ihres
auswärtigen Wohnorts an dem Wettbewerb teilnehmen.

Mitjuror und Kunstlehrer Johannes Scholz vom
Alexander-von-Humboldt-Gymnasium bescheinigte Denise Baudach „eine
unglaubliche, inhaltliche Tiefe, die obsessiv das Porträt ihrer
eigenen Mutter gepuzzelt hat.“ Zusammengestellt hat Denise das Bild
aus mehreren farblich zueinander passenden Zeitschriftenschnipseln.
Mutter Marion Baudach (45) zeigte sich „megastolz“. Ihr
künstlerisches Talent stellte Denise Baudach nicht zum ersten Mal
erfolgreich unter Beweis: 2019 holte sie bereits Platz zwei beim
Bornheimer Jugendkunstpreis und im selben Jahr beim Pendant in
Witterschlick, ausgelobt vom HeimatKultur-Verein, schaffte sie es
sogar aufs Siegertreppchen. Sie überlegt derzeit, ob sie an der
Alanus Hochschule studieren wird.

In diesem Jahr hatten sich 25 Jugendliche – darunter vorwiegend
Mädchen – mit 31 eingereichten Werken am Jugendkunstpreis
beteiligt, so Jennifer Keil und Sarah El-Zayat vom KiJuPa.
Bürgermeister Wolfgang Henseler, der die Ausstellung offiziell
eröffnet hatte, zeigte sich begeistert über die vielen tollen
Talente: „Wenn es den Jugendkunstpreis nicht gäbe, müsste man ihn
erfinden.“ Ebenso fasziniert war Stefan Sattler, Vorstand der
Metis-Stiftung zur Förderung der Naturwissenschaften und bildenden
Künste, der den Preis sponserte.

Den zweiten Platz und 150 Euro holte sich in Abwesenheit die
19-jährige Leah Geis mit ihrer tiefgründigen Collage „Insomnia“.
Bronze ging an Lina Franken (18). Sie überzeugte die Jury mit ihrer
Skulptur „Chaos im Kopf“. Mehrere bunte Holztäfelchen hatte sie
übereinander gestellt, umrahmt von einem weißen Kopf. Auf den Tafeln
schrieb sie Stichworte, die sie rund um die Corona-Pandemie
beschäftigten wie Angst, Hamstern, Urlaub ’20, Mundschutz oder
Isolation. Hierfür gab es ein Preisgeld von 100 Euro.

Einen Sonderpreis (75 Euro), diesmal für eine Nachwuchskünstlerin,
erhielt Yumna El-Zayat. Sie ist gerade einmal 13 Jahre alt und konnte
mit ihrer Fotografie „Schwester“ begeistern. Juror Lotz: „In
diesem Bild kommt der intensive Blick der Schwester zum Ausdruck. Die
Aufnahme wirkt, als ob die Person zurückfotografiert wird.“

Die vier Preisträger ermittelte eine dreiköpfige Jury. Dazu
gehörten diesmal die Sonderpreisträgerin Dila Bayar vom vergangenen
Jahr, der Breniger Künstler Winfried Lucassen sowie Kunstlehrer
Johannes Lotz, der von den Schülern der Bornheimer Schulen bestimmt
worden war. Ein Preis steht noch aus: Der mit 75 Euro dotierte
Publikumspreis war bei Redaktionsschluss noch nicht vergeben worden,
da die Ausstellung noch lief.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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