Proklamation in Hemmerich
Prinz Magnus I. (Heßling) übernahm das närrische Zepter
Bornheim-Hemmerich/Rösberg - (fes) Magnus Heßling konnte sein Glück nicht fassen: Seit einem Jahr
wartete er darauf endlich als Prinz Magnus I. das närrische Zepter in
den Höhenorten Hemmerich und Rösberg zu schwingen. Eigentlich wollte
er längst den Thron bestiegen haben, doch die Pandemie machte dem
30-Jährigen, der beim Stadtbetrieb Bornheim arbeitet, in der
vergangenen Session einen Strich durch die Rechnung.
Jetzt konnte ihn Bürgermeister Christoph Becker im Festzelt,
gesponsert von Gastwirt Ingo Pieper in Hemmerich, proklamieren.
Allerdings stand das Event durchaus auf der Kippe wegen der steigenden
Corona-Infektionszahlen. Viel sei mit dem Ordnungsamt in den Tagen
zuvor telefoniert worden, ob und wie die Proklamation gelingen könne,
schilderte Mario Rickers, Geschäftsführer des Karnevalsausschusses
Hemmerich/Rösberg und Moderator des Abends. Dann brachte es
Bürgermeister Becker auf den Punkt: „Karnevalsgenuss dank 2G plus!
Ich hoffe, dass wir diese Session unter anderen Umständen feiern
können als die letzte und wir gucken später, was auf der Straße
geht.“ Um möglichst sicher feiern zu können, mussten sich auch
Genesene und Geimpfte zuvor negativ auf das Corona-Virus testen
lassen.
Und dann ging’s los: Zunächst begrüßte Mario Rickers die seit
zwei Jahren regierende Jugendprinzessin Vanessa I. (Klein) auf der
Bühne, die sich noch einmal für die tolle Zeit bedankte. Beim Einzug
in das Festzelt mit seinem Gefolge und begleitet vom Gardetanzcorps
Rot-Weiß Hemmerich ins Festzelt genoss Magnus Heßling sichtlich das
Bad in der Menge. „Ich bin froh, dass es heute Abend hier so voll
geworden ist. Ich freue mich schon auf meine Fahrt auf dem
Prinzenwagen von Rösberg nach Hemmerich“, schwärmte er.
Chefadjutant Dustin Bremer verlas nach der Inthronisierung die elf
Gebote der frisch gekürten Tollität. Unter anderem erklärte Magnus
die Gaststätte „Beim Piepsch“ von Ingo Pieper zur offiziellen
Hochburg. „Flunkern, schunkele und klüngele ist ausdrücklich
erlaubt, jeder Schrotthändler im Dorf hat ab sofort karnevalistische
Lieder zu spielen.“ Die ersten Orden verlieh seine Tollität ohne
Bützchen und Umarmungen coronakonform auf Distanz mit seinem Zepter.
Nun hofft Prinz Magnus I. auf eine tolle Session getreu seinem Motto
„Et kütt wie et kütt“. Für ordentlich Stimmung sorgten das
Kölsche Urgestein Maritas Köllner („Et fussich Julche“) und
Popschlagersänger Christian Bieschke. Als Überraschungsgast trat am
späten Abend noch Ingo Piepers Sohn Marco mit seiner Trompete auf.
Redakteur/in:Frank Engel-Strebel aus Bornheim |
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