Senioren demonstrierten am Bahnsteig
Protestaktion des Bornheimer Seniorenbeirats

„Senioren bleiben auf der Strecke“ bemängelten die Teilnehmer der zweiten Demonstration des Bornheimer Seniorenbeirats. Sie fordern den barrierefreien Ausbau der Bahnsteige der Linie 16 in den Rheinorten Urfeld, Widdig, Uedorf und Hersel. | Foto: Frank Engel-Strebel
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  • „Senioren bleiben auf der Strecke“ bemängelten die Teilnehmer der zweiten Demonstration des Bornheimer Seniorenbeirats. Sie fordern den barrierefreien Ausbau der Bahnsteige der Linie 16 in den Rheinorten Urfeld, Widdig, Uedorf und Hersel.
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Bornheim-Widdig - (fes) „Wir gehen davon aus, dass wir 2019 mit dem barrierefreien
Ausbau der Bahnsteige entlang der Linie 16 an den Rheinorten beginnen
können“, erklärte Christian Lorenz, Pressesprecher der Häfen und
Güterverkehr Köln AG (HGK), auf Anfrage gegenüber dem
Schaufenster.

Darüber dürften sich die rund 40 älteren Damen und Herren freuen,
die in der vergangenen Woche nach Aufforderung des Bornheimer
Seniorenbeirates bereits zum zweiten Mal für die Erhöhung und damit
den barrierefreien Ausbau der Bahnsteige der Linie 16 entlang der
Rheinorte Urfeld, Widdig, Uedorf und Hersel demonstrierten, diesmal in
Widdig. Vor mehr als einem Monat protestierten die Senioren bereits in
Hersel.

Zunächst müsse man aber noch die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie
abwarten, die Ende Oktober/Anfang November vorliegen sollen, dann
könne man weitere Schlüsse ziehen, so Lorenz weiter.

„Für Widdig ist der Ausbau besonders wichtig, da wir hier am Ort
weder eine Bäckerei, noch ein Lebensmittelgeschäft oder eine Bank
haben. Wir sind darauf angewiesen, entweder mit dem Auto oder mit der
Bahn nach Hersel oder nach Bonn oder Köln zu fahren, um
einzukaufen“, betonte Gerda Gille, die sich seit vier Jahren für
den Rheinort im Seniorenrat einsetzt. Viele ältere Widdiger würden
sich nicht mehr trauen, mit der Straßenbahn zu fahren, aus Angst zu
stürzen, meinte die 78-Jährige: „Deswegen ist es uns wichtig,
unsere Forderungen noch einmal deutlich zu machen“, führte Gerda
Gille fort, „dass so viele gekommen sind, zeugt davon, wie wichtig
das Anliegen den Leuten ist.“ Seit der ersten Demonstration vor
fünf Wochen habe sich nichts getan, bedauerte Gille. Dies bestätigte
auch Christian Lorenz, der sich allerdings auch verwundert darüber
zeigte, dass nun erneut demonstriert wurde. Bereits in Hersel verwies
er auf die noch ausstehenden Ergebnisse der Machbarkeitsstudie. Er
zeigte aber auch Verständnis für die Betroffenen: „Dass die Leute
misstrauisch werden, kann ich nachvollziehen. Die Sache zieht sich ja
auch schon viel zu lange hin.“

Widdigs Ortsvorsteher Konrad Velten (CDU) erinnerte daran, dass er vor
neun Jahren eine Unterschriftenaktion durchgeführt hatte. Rund 1.500
Widdiger hatten sich daran beteiligt. Er bedankte sich daher beim
Seniorenbeirat, weil die Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK) die
Anwohner der Rheinorte in seinen Augen hängen lasse: „Ich stehe der
HGK sehr skeptisch gegenüber. Sie muss sich jetzt bewegen.“ Auch
kritisierte Velten, dass bislang im Stadtentwicklungsausschuss keine
Planungen vorgestellt worden seien. Dies habe man nach den
Sommerferien zugesagt. Hier verwies Lorenz erneut auf die noch
ausstehenden Ergebnisse der Machbarkeitsstudie. Sobald diese
vorlägen, werde man die weiteren Planungen vorstellen. Gerda Gille
kritisierte darüber hinaus, dass kein HGK-Vertreter nach Widdig
gekommen war. „Ich wäre gerne gekommen, nur leider lag mir keine
Einladung vor“, entgegnete Christian Lorenz.

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