Kölner Erzbischof in Bornheim

Rainer Maria Kardinal Woelki weihte Altar

Bornheim - (fes) Zeugen eines heutzutage äußerst seltenen Ereignisses wurden
zahlreiche Gläubige in der voll besetzten Pfarrkirche St. Servatius
in Bornheim. In einem Pontifikalamt weihte der Kölner Erzbischof
Rainer Maria Kardinal Woelki den neuen Altar des Gotteshauses.

Zuvor stand hier viele Jahre ein hölzerner Altar als Provisorium,
der, so Woelki, mit den liturgischen Voraussetzungen jedoch nicht in
Einklang zu bringen war und nicht geweiht werden konnte, da er die
Bauvorschriften nicht erfüllte. In den vergangenen Wochen wurde im
Altarraum von St. Servatius fleißig gebaut, um hier den aus
rosafarbenem Sandstein bestehenden Zelebrationsaltar aus den sechziger
Jahren, der aus der 2016 außer Dienst gestellten Kirche St. Anna in
Düsseldorf-Niederkassel stammt, fest zu verankern. Die Düsseldorfer
Pfarrgemeinde hatte den Bornheimern den Altar, der an den vier Seiten
mit kleinen Bronzereliefs der vier Evangelisten versehen ist,
geschenkt, da sich dieser hervorragend in den Altarraum einfügte. Der
Entwurf stammt von dem Künstler Rudolf Peer aus Sürth.

Kardinal Woelki erläuterte ausführlich den Ablauf der Zeremonie.
Zunächst wurde der Altar wie bei der Taufe eines Kindes mit
Weihwasser besprengt. Als „Symbol des gegenwärtigen Christus“
salbte er dann den Altar mit Chrisam, anschließend beräucherte er
ihn mit Opfergaben, stattete ihn schließlich an den vier Ecken mit
Weihrauchdochten aus, die er dann anzündete wie bei einem
Brandopferaltar. Durch die auflodernden Flammen stieg der Weihrauch
empor: „Hier wird augenscheinlich wie Jesus mit seiner Liebe für
uns brennt“, betonte Woelki.

Die feierliche Messe zelebrierte Rainer Maria Kardinal Woelki
gemeinsam mit Pfarrer Jörg Stockem. Musikalisch gestaltet wurde sie
vom Kirchenchor unter der Leitung von Laie Belmonte.