Immer dem Apfel nach
Rheinische Apfelroute nimmt Gestalt an

In den Startlöchern: Die Rheinische Apfelroute nimmt Gestalt an. Die Projektpartner präsentierten jetzt das Logo und die Routenplanung auf dem Obsthof Schmitz-Hübsch in Merten. | Foto: Fotos: Frank Engel-Strebel
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  • In den Startlöchern: Die Rheinische Apfelroute nimmt Gestalt an. Die Projektpartner präsentierten jetzt das Logo und die Routenplanung auf dem Obsthof Schmitz-Hübsch in Merten.
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Region - (fes). In Deutschland gibt es Weinwege oder Märchenalleen. Was
liegt da näher, wenn die sechs linksrheinischen Kommunen des
Rhein-Sieg-Kreises buchstäblich eine Apfelroute auf den Weg bringen?
Immerhin ist das Rheinland das drittgrößte Gemüse- und
Obstanbaugebiet Deutschlands.

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Ab Mai 2019 geht’s op Jöck. Das Logo kommt keck und frisch daher,
die Strecke ist ausgearbeitet, da möchte man doch am liebsten in das
knackige Obst beißen, die Schuhe schnüren und losmarschieren.
Natürlich wird niemand aufgehalten, sich schon jetzt durch die Obst-
und Gemüselandschaft zwischen Wachtberg und Alfter aufzumachen. Doch
– wenn alles nach Plan läuft – dann können ab Mai 2019
Einheimische und Touristen gleichermaßen die Rheinische Apfelroute
des Rhein-Voreifel-Touristik-Vereins (RVT) erkunden.

120 Kilometer lang ist die Hauptstrecke, die die sechs
linksrheinischen Kommunen des Rhein-Sieg-Kreises Alfter, Bornheim,
Swisttal, Meckenheim, Rheinbach und Wachtberg miteinander verbindet.
Hinzu kommen noch so genannte Nebenschleifen, jeweils zwischen 15 und
40 Kilometer lang, die zu den Sehenswürdigkeiten der einzelnen
Kommunen führen. Ausgeschildert wird die Route durch ein von der
Bonner Werbeagentur Schwind entworfenes Logo, welches die Etappen
markiert und jetzt von den Projektpartnern im Obstbaumuseum der
Edelobstplantagen Schmitz-Hübsch in Bornheim-Merten vorgestellt
wurde.

Die Kulturlandschaften vom Rhein durch den Kottenforst bis hin zur
Voreifel werden somit miteinander verbunden. Stärkung gibt es in
mindestens vier Hofcafés entlang der Strecke. Wanderer oder Radfahrer
können zudem Spezialitäten der Region in zahlreichen Hofläden und
Geschäften einkaufen. Gut angebunden ist die Tour an den
öffentlichen Nahverkehr. Natürlich können auch die vorhandenen
Radwege genutzt werden. Die Apfelroute richtet sich an Familien mit
Kindern ebenso wie an „Best Ager“, also Menschen der Generation
60+. Bornheims Bürgermeister Wolfgang Henseler erinnerte daran, dass
insgesamt drei Millionen Menschen diese Region prägen und viele
Gäste hierher kommen, um die „tolle Landschaft“ zu genießen:
„Die Apfeltour ist eine wunderbare Ergänzung zum Spargelangebot in
Bornheim.“ Zudem dient die Strecke nicht nur dazu mehr Touristen in
die Region zu locken, sie ist auch eine
Wirtschaftsförderungsmaßnahme. „Die Leute werden zu uns kommen, in
den Hofläden einkaufen und Geld in die Region bringen. Das ist eine
große Chance für uns“, so Raffael Knauber, Beigeordneter aus
Rheinbach. Alfters Bürgermeister Rolf Schumacher fügte hinzu: „Wir
machen sichtbar, dass wir uns in einer wunderbaren Kulturlandschaft
befinden.“ Swisttals Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner bewertet die
Apfelroute äußerst positiv. Sie ist das „erste große
Gemeinschaftsprojekt“, das die sechs Kommunen, die alle dem Verein
Rhein-Voreifel-Touristik angehören, auf den Weg gebracht haben.

In den kommenden Wochen und Monaten werden Gespräche mit den
ortsansässigen Betrieben aufgenommen. Ein Flyer soll folgen, die
überregionale Hauptroute wird beschildert und die bestehende
Radwegbeschilderung entlang der Strecke überprüft, ausgebessert und
gegebenenfalls erweitert, erläuterte Thomas Baumann vom RVT.
Touristen sollen auch spezielle Produktpakete angeboten werden, etwa
Schlemmertage oder Radreisen verbunden mit passenden
Übernachtungsmöglichkeiten. Gefördert wird die Apfelroute durch den
Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Die Kosten
betragen insgesamt rund 576.000 Euro, der Förderanteil beträgt 80
Prozent (rund 461.000 Euro), der RVT-Eigenanteil liegt bei etwa
115.000 Euro.

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