Bürgermeister informiert
Schwerpunkt Wohnungsbau, Kinderbetreuung und Gewerbeflächen
Bornheim - (fes) Einmal im Jahr lädt Wolfgang Henseler, mittlerweile im 14.
Jahr Bürgermeister der Stadt Bornheim, zum traditionellen
Jahrespressespräch ein um über aktuelle politische, soziale und
wirtschaftliche Entwicklungen im Stadtgebiet zu informieren und zu
diskutieren.
Bis zum Ende seiner Amtszeit 2020 hofft Henseler, dass sich die
positive Haushaltsentwicklung weiter fortführen und der
Haushaltsausgleich in drei Jahren erreicht sein wird: „Dies ist
zwingend erforderlich, wenn wir das nicht schaffen, rutschen wir den
Nothaushalt, deshalb ist eine Konsolidierung weiter absolut
notwendig.“
Zu den wichtigsten Themen der Zukunft zählen Wohnungsbau, die
Entwicklung der Kinderbetreuung und der Schulen sowie die weitere
Ausweisung von Gewerbeflächen. Die Nachfrage an Wohnraum für
Bornheim aufgrund seiner zentralen Lage im Ballungsraum Köln-Bonn ist
ungebrochen. Viele Anfragen kommen auch von außerhalb. Deshalb gelte
es die Wohnentwicklung weiter zu forcieren. Wichtig sei hier, dass
nicht nur Eigenheimbau entstehe, sondern auch bezahlbarer Wohnraum,
etwa Mietwohnungen oder sozial geförderter Wohnungsbau. In den
kommenden Jahren entstehen neue Wohngebiete in Merten, Bornheim,
Hersel, Roisdorf und Sechtem sowie in Rösberg. So könnte vermutlich
in einigen Jahren die Einwohnerzahl von 50.000 (derzeit knapp 48.000)
geknackt werden.
Große Herausforderungen kommen auf die Stadt im Bereich Kindergärten
und Schulen zu. Die aktuellen Bedarfspläne zeigen, dass hier jede
Menge angepackt werden muss. So fehlen in den kommenden Jahren 22
Kindergartengruppen, vor allem in den Rheinorten, in Merten und
Rösberg sowie in Roisdorf, Dersdorf und Hemmerich. Für große
Diskussionen sorgt derzeit der Schulstandort Merten. Die Nachfrage
für die Heinrich-Böll-Sekundarschule steigt stetig, so dass derzeit
darüber nachgedacht werde, ob und wo ein Neubau in Merten entstehen
könnte und was aus der benachbarten Martinus-Grundschule wird. Die
Erweiterung der Europaschule und die Erneuerung der Dreifachturnhalle
stehen ebenfalls an. Zudem müssen vor allem in Roisdorf und Bornheim
die Offenen Ganztagsschulen erweitert und die Schulen fit für das
digitale Zeitalter gemacht werden.
Starke Nachfrage besteht nicht nur beim Wohnraum, sondern auch bei den
Gewerbeflächen. Das Gewerbegebiet Bornheim-Süd ist, wie berichtet,
vollständig vermarktet. Nun gilt es weitere Flächen zu entwickeln,
auszuweisen und zu erschließen, etwa in Hersel oder Sechtem.
Ebenfalls auf der Agenda steht für Anfang 2018 der
Brandschutzbedarfsplan. Der Stadtmarketing-Prozess soll ebenso
vorangetrieben werden wie eine Bürgerwerkstatt rund um die
Neugestaltung des Roisdorfer Bahnhofsgeländes. Nach wie vor
beschäftigt die Verwaltung auch die Flüchtlingsbetreuung. Aktuell
befinden sich 809 Flüchtlinge in Bornheim. Um die Geflüchteten
längerfristig außerhalb der Übergangseinrichtungen unterzubringen
sind weitere Festbauten notwendig. Hier liegt die Bewilligung für den
Sechtemer Weg vor und das Gebäude in Walberberg soll Anfang 2018
bezogen werden.
Bekanntlich befinden sich zahlreiche Straßen im Stadtgebiet in einem
desolaten Zustand, allen voran der Apostelpfad. Hier sollten die rund
1,9 Millionen Euro teuren Sanierungsmaßnahmen bereits im laufenden
Jahr beginnen. Sie haben sich allerdings verzögert, weil es Probleme
beim Grunderwerb gab. Nun soll der Ausbau 2018 endlich erfolgen.
Ebenfalls stehen Sanierungen des Heerweges und der Raiffeisenstraße
an.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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