Allerheiligen im Vorgebirge
Segnung der Gräber der Bornheimer Ehrenbürger

Würdigung für zwei Ehrenbürger: Matthias Genster segnete an Allerheiligen die Gräber von Schwester Secunda und Franz Farnschläder (im Bild). | Foto: Frank Engel-Strebel
  • Würdigung für zwei Ehrenbürger: Matthias Genster segnete an Allerheiligen die Gräber von Schwester Secunda und Franz Farnschläder (im Bild).
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Bornheim - (fes) „Jeder hat seine eigene Beziehung zur Trauer. Es gehört zu
unserer Kultur die Gräber unserer Verstorbenen in Ehren zu halten.“
Mit diesen Worten begrüßte Pfarrer Matthias Genster zahlreiche
Gläubige an Allerheiligen auf dem Bornheimer Friedhof, um die Gräber
zweier Bornheimer Ehrenbürger zu segnen: Schwester Secunda und Franz
Farnschläder.

Begleitet haben Ortsvorsteher Dominik Pinsdorf und die
stellvertretende Bürgermeisterin Gabriele Kretschmer. Für den
würdigen musikalischen Rahmen sorgten der Musikverein Bornheim unter
der Leitung von Michael Kuhl und der Männergesangverein
Bornheim/Widdig.

Auf den Gräbern von Franz Farnschläder und Schwester Secunda wurden
zudem Gestecke niedergelegt. Die 1878 im Siegerland geborene Schwester
Secunda kannten viele Bornheimer als „die Samariterin vom
Vorgebirge“. Bereits mit 19 Jahren trat sie in den Orden der
Augustinerinnen ein, ließ sich zur Krankenpflegerin ausbilden und kam
1909 in das Bornheimer Kloster, wo sie sich intensiv der Krankenpflege
widmete. Jahrzehntelang schätzen sie die Menschen in den
Vorgebirgsdörfern für ihr unermüdliches Engagement. Sie half
Menschen selbstlos bei Not und Krankheit, gab ihnen psychischen Halt
und stand auch der Marianischen Jungfrauen-Kongregation vor.
Anlässlich ihres diamantenen Ordensjubiläums verlieh ihr die
damalige Gemeinde Bornheim am 13. Juni 1957 die Ehrenbürgerschaft.
Die Straße, an der sich das vor Jahren aufgelöste Kloster befindet,
wurde in Secundastraße umbenannt und erinnert bis heute an ihr
segensreiches Wirken. Knapp drei Wochen, nachdem ihr die
Ehrenbürgerschaft verliehen wurde, verstarb Schwester Secunda am 2.
Juli 1957.

Der gelernte Schuhmacher Franz Farnschläder (1912 bis 1992)
engagierte sich rund vierzig Jahre lang als Ratsmitglied,
Ortsvorsteher und stellvertretender Bürgermeister und wirkte in
zahlreichen Vereinen. Wenige Monate vor seinem Tod am 17. Juni 1992
verlieh „dem Baumeister unserer demokratischen Gesellschaft“ der
damalige Bürgermeister Wilfried Henseler das Ehrenbürgerrecht. Heute
trägt das Sportstadion an der Wallraf-Straße den Namen
Farnschläders und hält somit die Erinnerung an diesen verdienten
Bürger Bornheims wach.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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