Rheinspange 553

Stellungsnahme des LSV

„Der Bundesverkehrsminister beharrt also auf den Bau der Rheinspange – welch krasse Fehlentscheidung in Zeiten der Verkehrswende. Laut Umweltverträglichkeitsprüfung der Autobahn GmbH ist keine Variante – auch nicht der jetzt vorgeschlagene Tunnel mit einem Autobahnanschluss bei Widdig – verträglich. Ein massiver Verlust wertvoller landwirtschaftlicher Böden wird ebenso die Folge sein wie der Verlust an Lebensqualität für die im Umfeld des Autobahnneubaus und der weiterführenden Landstraßen lebenden Menschen. Die vorgesehene Anschlussstelle der A 553 im Bereich der „Spicher Seen“ kollidiert mit dem Artenschutz. Der im Ausweisverfahren als Naturschutzgebiet befindliche „Schwalbensee“ soll nun stattdessen verfüllt werden.

Die Pläne der Autobahn GmbH

Volker Wissing sollte lieber gemäß des Koalitionsvertrags die mehr als eine Milliarde € an Steuergeldern in den Ausbau des Schienen- und Radwegenetzes stecken und die maroden Rheinbrücken zügig reparieren, statt mit der A 553 eine neue Autobahn zu bauen. Die zur Sanierung anstehenden Autobahnbrücken kann die Rheinspange, die allerfrühestens 2036 in Betrieb geht, eh nicht von den unvermeidlichen Staus entlasten. Wie bei anderen Großbau-Projekten wird es auch bei der Rheinspange zu erheblichen Verzögerungen und zur Kostenexplosion kommen.
Der LSV wird im Genehmigungsverfahren angesichts der drohenden Schäden weiterhin einen generellen Planungsstopp für die A 553 fordern.
Bornheim würde unter der geplanten Anschlussstelle bei Widdig und dem Durchgangsverkehr u.a. Richtung Heimerzheim zur A 61 besonders leiden. Wir werden die Stadt nach Kräften dabei unterstützen, solche Auswirkungen zu vermeiden.“