Einwohnerversammlung in Kardorf
Straßen-Sperrung brennt unter den Nägeln

Entschärfter Unfallschwerpunkt: Der Kreuzungsbereich der K33 zwischen Merten und Kardorf. | Foto: Frank Engel-Strebel
  • Entschärfter Unfallschwerpunkt: Der Kreuzungsbereich der K33 zwischen Merten und Kardorf.
  • Foto: Frank Engel-Strebel
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Bornheim-Kardorf - (fes) Die Agenda war lang, der Informationsbedarf groß. Eng wurde es
in der Gaststätte „Zum Alten Bahnhof“ als zu ungewohnter Stunde
am Sonntagvormittag Kardorfs Ortsvorsteher Herbert Gatz zu einer
Einwohnerversammlung mit Bürgermeister Wolfgang Henseler und Johannes
Pieck, Leiter des städtischen Verkehrsamtes, eingeladen hatte.

Rund 80 Bürger folgten den Ausführungen zu diversen Bauprojekten und
diskutierten ihre Anregungen und Sorgen. Vor allem die seit 2014
bestehende Sperrung der verlängerten Schulstraße im Bereich zwischen
Altenberger Gasse und Schulstraße im Kreuzungsbereich K33 brannte den
Kardorfern unter den Nägeln.

Der Bereich galt als Unfallschwerpunkt, zwischen 2007 und 2013 krachte
es hier 25 Mal. Es gab 31 Verletzt, so dass die Unfallkommission des
Rhein-Sieg-Kreises die Sperrung der Schulstraße veranlasste. Im Jahr
2016 wurde der Kreuzungsbereich durch Umbaumaßnahmen entschärft. Die
Abbindung blieb aber bestehen, obwohl es seitdem nur einen Unfall gab,
was wiederum darauf zurückzuführen war, weil jemand die
Beschilderung zur Sperrung ignoriert hatte. Die Obhut der Schulstraße
ist wieder auf die Stadt verlagert worden, erläuterte Henseler, der
kürzlich an einer Sitzung der Unfallkommission teilnahm.

In den kommenden Wochen steht ein Ortstermin an mit der Polizei an:
„Ziel ist es, die Straße ganz oder zumindest teilweise zu
öffnen.“ Bei den Bürgern gab es hierzu durchaus unterschiedliche
Meinungen. Ein Anwohner der Schulstraße befürchtete, dass aufgrund
des Durchgangsverkehrs von Hemmerich kommend ein neuer
Unfallschwerpunkt entstehen würde.

Eine Anwohnerin plädierte für die Öffnung: „Durch die
Kanalbaumaßnahmen und das Neubaugebiet stecken viele Baufahrzeuge
fest, weil sie nicht über die Schulstraße fahren konnten, wir
fühlen uns wie eingemauert.“ Für Henseler ist die Sache klar: Da
es sich um eine bestehende Straße handele, müsse diese auch wieder
an den Verkehr angebunden werden. Notwendig sei die Freigabe der
Straße auch wegen der bevorstehenden Kanalbauarbeiten an der
Lindenstraße ab 2018.

Nachdem die Arbeiten an der Jennerstraße abgeschlossen sind, laufen
derzeit die Arbeiten entlang der Landstraße bis zum
Regenrückhaltebecken, 2018 ist dann die Lindenstraße von unten nach
oben in drei Schritten an der Reihe. Hierzu kündigte der
Bürgermeister für den Herbst eine Einwohnerversammlung an.

Der marode Zustand des Eichenweges sorgte ebenfalls für
Gesprächsstoff. Bis hier etwas geschieht, dürften noch drei Jahre
ins Land gehen. Vor 2020 stehen hierfür im Haushalt keine
finanziellen Mittel zur Verfügung, kleinere Reparaturen werden jedoch
durchgeführt, erklärte Henseler. Voran geht es mit dem
Kindergartenneubau in der Schulstraße. Die Kita St. Joseph kann ihre
neuen Räumlichkeiten im August beziehen.

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RAG - Redaktion

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