Rösberger Lustschloss
Teure Gartenbarbeiten

Hainbuchen haben diesen imposanten Laubengang gebildet. Die regelmäßige Pflege ist aufwändig und kostspielig.  | Foto: DSD
  • Hainbuchen haben diesen imposanten Laubengang gebildet. Die regelmäßige Pflege ist aufwändig und kostspielig.
  • Foto: DSD

Rösberg (red). Zweckgebundene Spenden ermöglichen es der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, Probe- und Rückschnitte am Hainbuchenlaubengang von Schloss Rösberg bei Bornheim mit 10.000 Euro zu fördern. Das Denkmalensemble Schloss und Park gehört somit zu den über 720 Objekten, die die private DSD dank Spenden und Mittel von WestLotto aus der Lotterie GlücksSpirale allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.

Erhöht am Nordrand des Rösbergs mit freiem Blick über den Park ins Rheintal liegt das zum Bornheimer Ortsteil Rösberg gehörende Barockschloss gleichen Namens. Nachdem der kurkölnische Kammerherr Gaudenz Freiherr von Weichs zu Glon 1629 mit dem Ort Rösberg belehnt worden war, ließen sein Sohn Ferdinand Joseph und dessen Ehefrau Maria Carolina nördlich des Dorfes von 1729 bis 1731 ein neues Schloss errichten. Das Paar beauftragte den westfälischen Baumeister Johann Conrad Schlaun mit dem Entwurf einer Anlage im westfälischen Barockstil. Hier führte Schlaun den Typ der Maison de plaisance erstmals aus.

1833 wurden die Wirtschaftsgebäude und das Herrenhaus durch einen Brand schwer geschädigt. Der hessische Generalleutnant Ferdinand Joseph von Weichs ließ daraufhin die Anlage nach den Plänen Schlauns wiederherstellen, wobei er jedoch das Herrenhaus um eine Etage erhöhte. 1941 brannte das Schloss bei einem Bombenangriff aus und wurde mit einem Teil der Wirtschaftsgebäude weitgehend bis auf die Umfassungswände zerstört. Die Wirtschaftsbauten wurden aus unverputztem Backstein mit Mansarddächern wieder aufgebaut, die Herrenhausruine bis 1991 zu Eigentumswohnungen ausgebaut.

Zum Objekt: An der Nordostseite des Herrenhauses führt eine Terrasse in den zum Hang abfallenden Park.

Der im 18. Jahrhundert als formalistischer barocker Garten gestaltete Park wurde im darauffolgenden Jahrhundert zu einem englischen Landschaftspark umgestaltet.

Von der barocken Gartenanlage haben sich der historische Baumbestand und zentral zum Schloss ausgerichtete Alleen erhalten. Bemerkenswert ist der Hainbuchenlaubengang, der ein wesentliches barockes, unverändertes Gestaltungselement des Parks verkörpert.

Der Laubengang ist ein wichtiges Zeugnis der gartenkünstlerischen Entwicklung der Parkanlage und prägend für die Gesamtanlage von Schloss Rösberg.

Redakteur/in:

Ulf-Stefan Dahmen

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