"Ja, ich muss!"

Theaterverein „Edelweiß“ präsentiert sein erstes Musical

Bornheim-Widdig - (fes) 95 Jahre alt wurde der Theater-Verein „Edelweiß“
Hersel-Uedorf in diesem Jahr. Da durfte es diesmal mit dem
mittlerweile 132. Theaterstück etwas Besonderes sein, meinte Ingo
Hemmersbach, seit 2008 Spielleiter der agilen
Laienschauspielgruppe.

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Mit „Ja, ich muss“ bringen die Akteure zum ersten Mal in ihrer
Vereinsgeschichte ein Musical auf die Bühne in der Widdiger
Mehrzweckhalle. Den Dreiakter schrieb der Kölner Bühnenautor Rolf
Sperling, die Musik stammt von Björn Heuser. Premiere feierte das
Stück im Mai 2018 im Theater 12 in Köln.

Und noch etwas war neu für das Ensemble vom Theater-Verein Edelweiß
Hersel-Uedorf: Gespielt wurde „op Kölsch“. Am Anfang waren die
Schauspieler etwas skeptisch: „Müssen wir jetzt auch live singen?
Können wir das?“ Sangeskünste werden jedoch nicht gefordert, denn
die Musikstücke werden zum Vollplayblack der Originalaufnahmen des
Kölner Ensembles dargeboten. Neben flotten Dialogen, manchmal auch
etwas derber, wird geschunkelt, gerockt und gegen Ende kommen auch
„de Jeföhle“ mit einer traumhaften Herz-Schmerz-Ballade nicht zu
kurz.

Denn schließlich dreht sich auf der Bühne ein turbulentes
Liebeskarussell: Sandra (Nina Oehlhorn) und Sven (Achim Raschke)
wollen in dem Fünf-Sterne-Rheinhotel Edelweiß heiraten. Gleichzeitig
findet in dem Hotel das Seminar einer Versicherung statt. Bräutigam
Sven, der als Installateur arbeitet, und vor dem Jawort noch mal auf
die Toilette muss, wird von „Gelegenheitsdame“ Jacqueline (Andrea
Guttenberg) und Klofrau Theresa (Monika Hemmersbach) gebeten, einen
kleinen Rohrbruch auf der Damentoilette zu reparieren. Dadurch kommt
es zu einem Missverständnis nach dem anderen. Und gefördert von den
Trauzeugen Tina (Jenni Neudeck-Marx) und Ole (David Rosse), „die nur
sahen, was sie sehen wollten“, sowie zwei verschrobenen
Seminarteilnehmern Christoph (Patrick Oehlhorn) und Daniel (Friedel
Engels) nimmt das Chaos seinen Lauf.

Und dann ist da noch Hotelgast Ingeborg Meier (Marion Oehlhorn) die
nicht nur eine Schwäche für das Büffet hat, sondern auch Probleme
mit ihrer Verdauung und dadurch ebenfalls für heitere Momente sorgt.
Toni Breuer, Vorsitzender des Theatervereins, und Ingo Hemmersbach
bedankten sich nach der Premiere am vergangenen Wochenende bei dem
begeistern Publikum sowie bei den zahlreichen Mitstreitern hinter der
Bühne. Am kommenden Wochenende geht es weiter mit den Aufführungen.
Es gibt noch einige wenige Restkarten.