Solidarität mit Schülern
Thorsten Knott sagt Kindern "Dankeschön!"

Solidarität mit den Schülerinnen und Schülern zum Start ins neue Schuljahr: Dafür setzte sich Thorsten Knott am Mittwochvormittag auf den Peter-Fryns-Platz. | Foto: Frank Engel-Strebel
  • Solidarität mit den Schülerinnen und Schülern zum Start ins neue Schuljahr: Dafür setzte sich Thorsten Knott am Mittwochvormittag auf den Peter-Fryns-Platz.
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Bornheim - (fes) Ein außergewöhnliches Bild: Ein Mann saß am Mittwochvormittag
fünf Stunden mit Mund-Nasen-Schutz allein an einem Tisch auf dem
Peter-Fryns-Platz. Viele kennen den Mann hinter der Maske noch aus
seiner Zeit als Lokalpolitiker, als er für die FDP im Bornheimer
Stadtrat saß. Doch das ist lange her. Heute arbeitet Thorsten Knott
als Schulbegleiter und wollte am Mittwochmorgen ein ganz besonderes
Zeichen der Solidarität setzen: Für alle Schülerinnen und Schüler,
die an diesem Tag nach sechs Wochen Sommerferien und Homeschooling
provisorischem Unterricht seit Mitte März kein geregeltes Leben mehr
haben.

Knott hat selber zwei Töchter, die die Herseler Ursulinenschule
besuchen, er und seine Frau wissen daher, was es heißt, wenn der
geregelte Alltag in Zeiten von Corona auf den Kopf gestellt wird.
„Wichtig ist es mir zu betonen, dass ich mich mit meiner Aktion
nicht gegen die Corona-Schutzmaßnahmen stelle, sondern hier als
Dankeschön an unsere Kinder sitze, die so viele Einschränkungen in
Kauf nehmen müssen. Ich rufe ausdrücklich dazu auf, alle
Vorschriften zu Hygiene und Abstand zwingend einzuhalten. Nur so
beenden wir auch die Beeinträchtigungen für unsere Kinder so schnell
wie möglich“. Wichtig ist dem 45-Jährigen, dass der Schulbetrieb
unter Mund-Nasen-Schutz so zu organisieren ist, dass die Gesundheit
der Schüler geschützt ist. „Maskenfreie Zeiten“ sollten vom
Schulministerium verbindlich vorgegeben werden. Zudem fordert er, dass
schulische Leistungen 2020/21 nicht so bewertet werden, wie in
normalen Zeiten: “Ein klassisches Sitzenbleiben darf es nicht
geben.“

Die Maskenpflicht im Unterricht sei sicherlich keine leichte
Entscheidung von Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP), die Knott aus
seiner aktiven politischen Zeit als Liberaler auch persönlich kennen
gelernt hatte, gewesen. Die politisch Handelnden beneidet er in der
aktuellen Lage nicht: „Ich bin froh, dass ich heutzutage keine
politischen Entscheidungen treffen muss.“ Knott trat 2013 aufgrund
interner Differenzen aus der FDP aus. Er blickt auch in die Zukunft
und fordert mehr Anstrengungen hinschlicht der Digitalisierung der
Schulen: „Schule muss technisch und pädagogisch ins 21. Jahrhundert
geführt werden.“

Infokasten

Digitale Ausstattung an Bornheims Schulen

Der WDR hatte im Juli die NRW-Kommunen nach der digitalen Ausstattung
ihrer Schulen gefragt. An dieser Umfrage nahm auch die Stadt teil. Das
Ergebnis: 13,9 Tablets kommen, 6,3 Laptops und 15,2 PCs kommen hier
jeweils auf 100 Schüler. Dies stuft der WDR als
„überdurchschnittlich“ ein. Keine der Schulen ist bislang ans
Glasfasernetz angeschlossen. Dies sei laut WDR
„unterdurchschnittlich“. Bornheim gibt mit 68,6 Euro im
Landesvergleich „überdurchschnittlich“ viel pro Schüler aus.

Deutlich schlechter schneidet zum Beispiel Bonn ab. Hier bewertet der
WDR alle Aspekte als „unterdurchschnittlich“ mit Ausnahme der
Ausgaben je Schüler mit 79 Euro. Quelle: www.wdr.de (fes).

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