Frühlingsmarkt des Gewerbevereins
Tolles Angebot auf der „Kö“ in Bornheim

Sonnenschein am Samstag: Wer auf die „Kö“ in Bornheim kam, durfte sich aber über ein tolles und abwechslungsreiches Angebot freuen. | Foto: Frank Engel-Strebel
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  • Sonnenschein am Samstag: Wer auf die „Kö“ in Bornheim kam, durfte sich aber über ein tolles und abwechslungsreiches Angebot freuen.
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Bornheim - (fes) Der Frühling zeigte sich am Wochenende mit zwei Gesichtern
– und das bekamen die Besucher des traditionellen Frühlingsfestes
in Bornheim auch zu spüren. Konnten die Kunden am Samstag noch im
T-Shirt bei frühsommerlichen Temperaturen über die „Kö“
schlendern, zog es bei Dauerregen und kühlen Graden am Sonntag kaum
Jemanden vor die Tür. Sogar die Schützenkapelle musste improvisieren
und spielte statt auf der Bühne unter der Markise eines
Restaurants.

Schade, denn es hätte sehr schön werden können. Erstmals hatte der
Bornheimer Gewerbeverein mit Rolf Kaus aus Brühl einen
professionellen Veranstaltungsmanager mit ins Boot geholt. Er brachte
rund 60 Aussteller nach Bornheim, die ein buntes und
abwechslungsreiches Angebot präsentierten. Zudem fand das Fest
erstmals an zwei Tagen statt – und dazu gab es noch die Kleinkirmes
auf dem Peter-Fryns-Platz.

Wer am Samstag den Weg auf die Königstraße fand, der erlebte, wie
man mit neuen Ständen und kreativen Ideen die City beleben kann. Ein
wahrer Hingucker waren etwa die vielen Teller mit bunten
Trockenfrüchten aller Art von Nejo Aliyes. Seifen und Lavendelsäcke
mit dem Duft der Provence gab es ebenso wie deftige Wurst aus
Österreich oder frische Flammkuchen von Tatjana Lind, die eigens aus
Neuss nach Bornheim kam. Neben dem Klassiker mit Zwiebeln und Schinken
bot sie ihren Kunden Flammkuchen mit Walnüssen und Honig oder Lachs
und Rucola belegt an. Aus dem benachbarten Gielsdorf war Constanze
Schnitter von der Genuss-Schule vor Ort und verkaufte exquisite Weine
und Öle. Allerdings zeigte sie sich am Samstag Nachmittag enttäuscht
von dem geringen Zuspruch durch die Gäste, ebenso Eismann Guoli aus
Köln, der am Rande des Peter Hausmann-Platzes vergeblich auf Kunden
wartete. Auch Nader und Jubin Haddadi von „La Frite“ aus Hürth
fanden nur wenige Abnehmer für ihre nach original belgischem Rezept
zubereiteten Pommes Frites. Auch Rolf Kaus, der bis zu 25 Märkte,
unter anderem den beliebten Brühler Buure- und Döppemaat
organisiert, hätte sich mehr Besucher gewünscht. Die zweitägige
Veranstaltung war erst einmal ein Probelauf, um zu sehen, ob das
Konzept aufgeht. Gemeinsam mit dem Gewerbeverein wird überlegt, ob
auch der Weihnachtsmarkt am ersten Adventswochenende an zwei Tagen
stattfinden soll. Damit überhaupt Händler von auswärts nach
Bornheim kamen, musste Kaus die Werbetrommel rühren. Viele kannten
Bornheim bislang nicht, kamen aber, weil es sich um den Markt mit
Tradition handelte. Ausschlaggebend war auch das Konzept: „Für
einen Tag lohnt es sich für auswärtige Händler nicht, hierher zu
kommen, da müssen es schon mindestens zwei Tage sein.“

Dem langjährigen Vorsitzenden des Bornheimer Ortsausschusses Mike
Peters gefiel es am Samstag Nachmittag „sehr gut“. Das neue
Angebot lobte auch eine Kundin aus Alfter, die zufällig in Bornheim
war: „Eigentlich wollten wir nur ein Eis essen und dann sahen wir
hier die Stände. Auf jeden Fall ist das sehr schön und
abwechslungsreich hier.“ Gut fand das Konzept auch ein Besucher aus
Hersel, der am Samstag extra wegen des Marktes nach Bornheim kam:
„Das wertet die Bornheimer Innenstadt auf. So etwas sollte es öfter
geben“. Allerdings zeigte er sich enttäuscht darüber, dass viele
Geschäfte am Samstag Nachmittag geschlossen hatten: „Ich dachte,
die hätten alle auf. Ich wollte in der Buchhandlung ein Geschenk zum
Muttertag kaufen und dann war der Laden geschlossen. Da wird doch eine
Chance vertan. Dann braucht man nicht jammern, wenn man im Internet
bestellt.“ Rosi Franz mit ihrem Sohn kam eigens aus Wesseling nach
Bornheim: „Ich wollte mal sehen, wie die das hier machen. Ich finde,
es sehr schön hier, das hätte ich nicht gedacht.“. Kritik hatte
sie aber auch: „Es ist ja schön, dass es hier exotische Früchte
oder Lavendelsäckchen gibt, allerdings hätte ich mich auch über
Spargel und Erdbeeren aus dem Vorgebirge gefreut.“

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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