10 Jahre Herseler Herbst
Tolles Programm am Sonntag, 16. September 2018

Auch wenn der verkaufsoffene Sonntag ausfällt, hoffen die Organisatoren um Yvonne Bovelet (vorne 2. von rechts) gemeinsam mit Bürgermeister Wolfgang Henseler (vorne 4. von links) auf viele gut gelaunte Besucher zum Herseler Herbst, die sich das Feiern nicht nehmen lassen. | Foto: Frank Engel-Strebel
  • Auch wenn der verkaufsoffene Sonntag ausfällt, hoffen die Organisatoren um Yvonne Bovelet (vorne 2. von rechts) gemeinsam mit Bürgermeister Wolfgang Henseler (vorne 4. von links) auf viele gut gelaunte Besucher zum Herseler Herbst, die sich das Feiern nicht nehmen lassen.
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Bornheim-Hersel - (fes) 10 Jahre alt wird der „Herseler Herbst“ in diesem Jahr.
Groß gefeiert wird am kommenden Sonntag, 16. September, von 12 bis 18
Uhr. Allerdings mit einem dicken Wermutstropfen: Der verkaufsoffene
Sonntag muss wegen einer möglichen Klage der
Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di ausfallen.

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Trotzdem hoffen die Organisatoren, dass die Herseler und viele Gäste
aus der Region wie in den Jahren zuvor wieder zahlreich in den
Rheinort kommen – denn es lohnt sich! „Wir haben wieder ein tolles
Programm auf die Beine gestellt. Für Jung und Alt ist etwas dabei, an
jeder Ecke gibt es etwas zu Entdecken“, freut sich Yvonne Bovelet,
Sprecherin der Interessengemeinschaft Herseler Herbst. Bürgermeister
Wolfgang Henseler, für den der Herseler Herbst ein „großer
Erfolg“ für die Stadt ist, wird die Veranstaltung um 12 Uhr am
Möbelhaus Bovelet in der Mertensgasse offiziell eröffnen, begleitet
vom Tambourcorps Germania Hersel und den „Germania Funken“.

Auf der Mertensgasse ist den ganzen Tag über ein vielseitiges
Programm geplant. Welthits werden Frank & Wolfgang, bekannt vom Hazy
Osterwald-Sextett, spielen, der Männergesangverein Aegidius öffnet
seinen Weinstand, Eisverkäufer Pino kommt mit einem Eiswagen, die KG
Blau Gold Hersel-Widdig ist vor Ort und tanzt und Musik gibt es zudem
von den Rheinland Fanfaren. Ein neues Angebot ist die kostenlose
Schnelluntersuchung von Gartenboden durch die Wasserschutzkooperation
GLWU.

Geboten wird zudem ein Kinderflohmarkt vor der Pfarrkirche St.
Aegidius. Hier bietet Heimatforscher Norbert Zerlett jeweils um 13, 14
und 15 Uhr eine Glockenturmbesteigung an. Gleichzeitig kann man vor
der Kirche einen Kaffee unter den Linden trinken. Die Löschgruppe
stellt ihre Fahrzeuge aus und serviert Oktoberfestschmankerl.

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Erstmals wird sich auch der Turnverein Hersel-Uedorf präsentieren.
Vor seinem Vereinsheim an der Ursulinenstraße ist eine Turn- und
Mitmachmeile geplant. Gemeinsam mit dem Collegium Josephinum lädt
auch wieder die Legoguppe der Ursulinenschule im Aegidussaal an der
Rheinhalle ein. Das Seniorenhaus St. Angela bietet einen Tag der
offenen Tür an. Kultur und Genuss wird es auch auf dem Gelände der
Weinkellerei von Jakob Antwerpen geben, wo wieder die Bonner
Werkstätten mit selbst gemachten Arbeiten vor Ort sein werden.

Erstmals dabei ist das Lokal „Prinzenhof“, wo nicht nur kroatische
Spezialitäten zubereitet werden – außerdem sind alle Kegelvereine
zu einem Preiskegeln einladen. Dem erfolgreichsten Club winkt eine
Siegprämie von 300 Euro.

Grund zu feiern hat auch die Bäckerei Wenseler an der Rheinstraße
116, die ihren 140. Firmengeburtstag begeht. Die Künstlerin Sabine
Decker-Horz öffnet in der Rheinstraße 110 ihr Atelier für alle an
Malerei Interessierten.

Insgesamt präsentieren sich von 12 bis 18 Uhr 30 Vereine,
Institutionen und Geschäftsleute. Kostenlose Flyer liegen in vielen
Geschäften in Hersel und im Stadtgebiet sowie im Rathaus aus. Er kann
auch unter www.bornheim.de heruntergeladen werden.

Gartenproben mitbringen

Erstmals wird die Wasserschutzkooperation GLWU, die 1997 für das
Wasserschutzgebiet Urfeld gegründet wurde, beim Herseler Herbst
mitmachen. Sie bietet eine kostenlose Schnelluntersuchung von
Gartenboden an. Von 14 bis 16 Uhr können Bürger eine Probe ihres
Bodens von etwa 200 Gramm mitbringen, die einen Tag vor der
Untersuchung an verschiedenen Stellen im Garten bis zu einer Tiefe von
30 cm entnommen und seitdem gekühlt wurde. Untersucht wird die Probe
auf den ph-Wert und den Stickstoffgehalt. Wer auch noch den Gehalt von
Phosphor, Kalium und Magnesium in seinem Boden wissen möchte, kann
eine Probe von 300 bis 500 Gramm mitbringen, die dann an die
Landwirtschaftliche Untersuchungs- und Forschungsanstalt nach Münster
geschickt wird. Die Analysen gibt es dort ab 15 Euro. Die GLWU ist von
14 bis 16 Uhr mit einem Stand an der Mertensgasse vor Ort .

Verkaufsoffener Sonntag fällt aus – das sagen die
Betroffenen

Nachdem die Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di erfolgreich in einem
Eilverfahren gegen den verkaufsoffen Sonntag anlässlich der
Gewerbeschau „Bornheim Live!“ geklagt hatte, gehen Bürgermeister
Wolfgang Henseler und die Organisatoren des „Herseler Herbstes“
davon aus, dass ihnen das Gleiche blüht, da es bislang noch keine
neue ordnungsbehördliche Satzung hierzu von der Stadt gibt. Die
Geschäftsleute haben den verkaufsoffenen Sonntag daher bereits
abgesagt.

Für Yvonne Bovelet, Inhaberin eines Möbel- und Bestattungshauses in
Hersel, ist das Verhalten von Ver.di schlicht eine
„Unverschämtheit“, schon allein wegen der Kurzfristigkeit: „Wir
haben im Vorfeld jede Menge Zeit und Geld investiert beispielsweise
für Plakate und Flyer“. Ihren Protest drückt die Geschäftsfrau
mit einem Aufkleber „Danke, Ver.di“ an ihrem Geschäft aus. Jakob
Antwerpen von der Weinkellerei Antwerpen meint: „Da habe ich einen
Kunden, der probiert draußen einen Wein, und ich muss ihn vertrösten
in den kommenden Tagen wiederzukommen, um den Wein zu kaufen. Ver.di
trägt diesen Streit auf dem Rücken der Kleinen aus, gleichzeitig
geht eine Kultur im Dorf kaputt.“ Zudem kämen viele Kunden von
außerhalb, die bereits seit Monaten vorab informiert worden seien.
Die kämen nun natürlich, dürften aber nicht einkaufen. Das gleiche
Dilemma hat das Outlet-Bekleidungshaus Daniels: 30.000 Werbekarten
verschickte das Unternehmen bundesweit mit dem Hinweis auf den
verkaufsoffenen Sonntag: „Viele kommen extra für diesen Sonntag zu
uns und werden dann vor verschlossenen Türen stehen. Wir können sie
ja nicht mehr alle benachrichtigen“, so Daniels-Bereichsleiter
Burkhard Lemcke. „Für uns sind das Riesenumsatzeinbußen“, so
Lemcke weiter.

Damit künftig Rechtssicherheit herrscht, erarbeitet die Gemeinde eine
neue Satzung bezogen auf die geänderten Regelungen der schwarz-gelben
Landesregierung. Diese Satzung soll bereits am 11. Oktober im Rat
verabschiedet werden. Hilfe holt sich die Stadt bei einer externen
Kanzlei, damit alles wasserdicht ist. Für Verwaltungsjustitiarin
Christiane Pilger in der Kürze der Zeit eine „ambitionierte
Aufgabe“.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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