Der "Tünn" zu Gast in Bornheim
Torwartlegende Toni Schumacher beim Kulturforum
Bornheim - (fes) Das war wohl ein tolles Bild für Toni Schumacher von der
Aulabühne der Europaschule ins Publikum: Ein Großteil der
zahlreichen Gäste trug Trikots und Schals in den Farben Rot und
Weiß.
Kein Wunder, schließlich ermöglichte es einer größten Fanclubs des
Geißbockvereins, die „FC Fründe Mai ‘98“ aus dem Vorgebirge um
ihren Vorsitzenden Klaus Zimmermann, dass der „Tünn“ aus seinem
Leben und seiner Fußballkarriere plauderte und aus seinem 2017
erschienenen zweiten Buch „Einwurf“ vorlas.
Organisiert hatte die Veranstaltung das Bornheimer Kulturforum, dessen
Vorsitzender Bürgermeister Wolfgang Henseler ein FC-Fan ist. Toni
Schumacher berichtete im Gespräch mit Tobias Kaufmann, Medien- und
Kommunikationschef des 1. FC Köln, bestens gelaunt über seine Zeit
nach seinem ersten 1987 veröffentlichten Buch „Anpfiff“, mit dem
er einen gewaltigen Skandal in Deutschlands Fußballwelt auslöste.
Schumacher schrieb über regelmäßiges Doping in der Bundesliga und
ging auch mit einigen seiner Kollegen heftig ins Gericht. Für den
heute 65-Jährigen, der Anfang der 1980er Jahre zu den besten
Torwarten der Welt gehörte, bedeutete das sowohl in der Domstadt, als
auch in der Nationalmannschaft das Aus.
Dennoch kickte er weiter und war später Torwarttrainer. Über Schalke
04, Fenerbahçe Istanbul und den FC Bayern München ging es weiter zu
Borussia Dortmund. Da die Zeit bekanntlich alle Wunden heilt, haben
sich die Kölner mit ihm längst wieder versöhnt. Seit 2012 ist er
Vizepräsident des 1. FC Köln. Derzeit kicken die Kölner ja leider
in der 2. Liga. Doch Toni Schumacher und alle Fans sind sich einig:
Spätestens am 19. Mai, dem letzten Spieltag der Liga, knallen die
Sektkorken: Dann wird der Aufstieg in die erste Liga gefeiert!
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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