Der Eiffelturm in Bornheim?!
Umweltaktivisten machten Station am Peter-Fryns-Platz
Bornheim - (fes) Es dauerte keine fünf Minuten und auf dem Peter-Fryns-Platz
hatten Aktivisten der Initiative „Parents for Future“ ein Modell
des Eiffelturms aufgebaut. Das selbst gebastelte Wahrzeichen der
französischen Hauptstadt war mit zahlreichen Unterschriften versehen
und hatte am Nikolaustag bereits knapp 600 Kilometer hinter sich und
sollte daran erinnern, dass 2015 in Paris das Klimaschutzabkommen
unterzeichnet worden war, um die Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu
beschränken.
Mit dem Fahrrad hatten den Eiffelturm zahlreiche Umweltkativisten von
Dresden über Leipzig, Eisenach, Limburg nach Bornheim gebracht, wo
die Initiatoren der Friedensdemo „Paris Goes
Brussels“/#MakeParisReal für eine Kundgebung am Nikolaustag Station
gemacht hatten.
Nach der Stippvisite in Bornheim ging es am selben Tag für die rund
hundert Fahrraddemonstranten weiter nach Köln zum Alter Markt. Am
Donnerstag trafen sie in Brüssel zum Gipfeltreffen des Europäischen
Rates ein.
In Bornheim wurden die Fahrraddemonstranten von den Vertreterinnen von
„Parents for Future“ Bornheim, Katharina Schneider, und
Swisttal/Weilerswist, Angela Austermann, begrüßt. „Vor fünf
Jahren wurde das Pariser Klimaabkommen unterzeichnet. Bis jetzt ist
nichts passiert. Wir müssen alle handeln, sowohl die kleine
Kommunalpolitik, als auch die große Europapolitik“, forderte
Austermann. „Denn nur zusammen können wir die Klimakrise
bewältigen.“ Mit einer „klaren Botschaft“ wandte sich auch
Bornheims parteiloser Bürgermeister Christoph Becker an die
Klimaschützer: „Der Klimawandel ist Fakt. Gegen den
Temperaturanstieg wird es keinen Impfstoff geben. Wir brauchen Taten.
Wir brauchen Kraft und Zuversicht, denn Klimaschutz ist das zentrale
Thema. Die Mehrheit der Bevölkerung möchte, dass sich etwas ändert.
Wir in Bornheim werden hier unser Möglichstes tun.“ Auch Swisttals
Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner (CDU) begrüßte die Aktivisten auf
dem Peter-Fryns-Platz: „Ich bin begeistert von dieser großen
Gruppe, die sich hier auf den Weg gemacht hat. Corona überschattet
derzeit alles, aber der Klimaschutz braucht unsere Aufmerksamkeit.
Bitte stoßen Sie uns immer wieder an, wenn Sie Ideen haben.“
Stefan Wicht, Sprecher der Bornheimer Ortsgruppe des Allgemeinden
Deutschen Fahrradclubs (ADFC), wandte sich ebenfalls an die
Zweirad-Demonstranten. Er verlangte ein Umdenken in der
Verkehrspolitik weg vom Autoverkehrs, hin zu einer ökologischen
Verkehrsplanung mit mehr Radwegen und einer Stärkung des
Öffentlichen Personenverkehrs. Homeoffice sei eine gute Alternative,
um die Straßen zu entlasten. Die geplante Rheinquerung, die
Rheinspange 553, lehnte er ab.
Weitere Informationen gibt es unter:
www.facebook.com/P4FBornheimSwisttalWeilerswist
und unter
https://parentsforfuture.de/de/bornheim
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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