Vereinsleben in Zeiten von Corona
Verzicht auf gesellige Treffen fällt den Mitglie ...

Mit Sicherheit: Durchsichtige Trennwände am Schießstand sorgen für den erforderlichen Infektionsschutz wie Peter Klett (links) und Marc Grommes demonstrieren. | Foto: Frank Engel-Strebel
  • Mit Sicherheit: Durchsichtige Trennwände am Schießstand sorgen für den erforderlichen Infektionsschutz wie Peter Klett (links) und Marc Grommes demonstrieren.
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Bornheim - (fes) Durchsichtige Trennwände an den Schießständen, keine
Schützenfeste, keine Jahreshauptversammlung und wegen des aktuellen
Lockdowns auch kein Schießtraining – Natürlich trifft die
Corona-Pandemie auch die Schützenvereine im Vorgebirge hart.

So etwa die St. Hubertus-Schützenbruderschaft Bornheim und Botzdorf,
die eigentlich traditionell im November zum Hubertusfest ihre neuen
Majestäten ermittelt hätten. Das Schützenpaar Mike und Susanne
Peters bleibt nun also für ein weiteres Jahr im Amt. Bereits mit
Beginn des ersten Lockdowns im Frühjahr hatten sich die
Bruderschaften im Bund Vorgebirge abgesprochen, 2020 keine
Schützenfeste zu feiern.

Bornheims Brudermeister Peter Klett und Schriftführer Marc Grommes
gaben dem Schaufenster nun einen Einblick, wie es derzeit um die
Bornheimer Grünröcke bestellt ist.

Guter Dinge war man noch in den Sommermonaten. Nachdem man diverse
Infektionsschutzkonzepte umgesetzt hatte, etwa trennende
Acrylglasscheiben an den Schießständen eingebaut hatte, konnte das
Training wieder aufgenommen werden. „Im August waren wir noch frohen
Mutes im November wieder unser Hubertusfest in kleinerem Rahmen feiern
zu dürfen“, hoffte Brudermeister Klett.

Doch dann kam alles anders. Die Covid-19-Infektionszahlen stiegen
kontinuierlich, stagnierten dann auf hohem Niveau. Damit waren sowohl
das Hubertusfest, als auch die Trainingsstunden passé. Und dann kam
auch noch der neue Lockdown. Für Peter Klett und die Bruderschaft ist
das Ruhen des Vereinslebens aus unterschiedlichen Gründen ein
Problem: „Es geht uns nicht nur um die Wettbewerbe, sondern auch um
die Geselligkeit. Zudem fehlen uns durch den Verkauf von Getränken
und Speisen natürlich auch wichtige Einnahmen, um unsere laufenden
Kosten für unseren Schießstand zu finanzieren.“ Der Schießstand,
der sich im Untergeschoss des katholischen Pfarrzentrums an der
Ohrbachstraße befindet, ist zwar Eigentum des Vereins, die
Betriebskosten laufen aber natürlich weiter. Da der Verein in diesem
Jahr seine Einnahmen fast ausschließlich durch Mitgliedsbeiträge
generiert, sei die wirtschaftliche Lage Klett zufolge „nicht
sonderlich gut.“ Der Verein sei aber nicht existentiell gefährdet,
auch wenn Einnahmen im vierstelligen Bereich fehlten. Hinzu kommen
Investitionskosten, um die Hygieneauflagen zu erfüllen. Natürlich
habe der Vorstand Verständnis für die Schutzmaßnahmen, dennoch
hofft Klett, dass man sich bald zumindest zum Training wieder treffen
dürfe. Aufgrund der umgesetzten Konzepte sei ein Training „ruhigen
Gewissens“ möglich, meinte der Brudermeister. Nicht zuletzt
bräuchten vor allem Jugendliche Ziele und damit auch Wettbewerbe:
„Sonst wird es ihnen irgendwann langweilig und sie wenden sich
ab.“ Ein weiteres Problem seien ausgefallene Versammlungen. Aufgrund
fehlender Technik bei den meist älteren Mitgliedern seien
Videokonferenzen nur schlecht möglich.

Wer die St. Hubertus-Bruderschaft Bornheim und Botzdorf unterstützen
möchte, findet alle wichtigen Informationen unter
www.st-hubertus-bornheim.de.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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