Bahnhof Hersel
Viel Lob für die Planung
Hersel (red). Der Landschafts-Schutzverein Vorgebirge (LSV) unterstützt in einer offiziellen Erklärung das Vorhaben der Stadt, den ungeordneten Planbereich mit dem alten Herseler Bahnhof durch einen Bebauungsplan zu ordnen und städtebaulich aufzuwerten. LSV-Vorsitzender Dr. Michael Pacyna lobt „die ausgezeichnete Anbindung an Bahn und Bus sowie die Nähe zu Versorgungsangeboten“.
In seiner Stellungnahme an die Stadt bevorzugt der Verein die Planungsvariante 1 mit Tiefgarage. Diese Variante versiegele kaum Boden und schaffe „ganz im Sinne der Schonung von Freiflächen im Außenbereich entscheidend mehr Wohnraum.“
Der LSV hatte in der Vergangenheit das Neubaugebiet Hersel 31 mit seinen 170 Wohnungen auch deshalb abgelehnt, weil die Verkehrsprobleme am Bahnübergang und der Kreuzung Elbe-/Roisdorfer-/Moselstraße verschärft werden, wenn die Neubürger mit ihren Autos in den Ortskern von Hersel fahren. Die Stadt hatte das Neubaugebiet dennoch genehmigt.
Inzwischen habe die Stadt wohl erkannt, dass der Verkehrsinfarkt zu Zeiten des Berufsverkehrs am Bahnübergang zu einem erheblichen Teil „hausgemacht“ ist, so Michael Pacyna. Er freut sich deshalb, dass in der aktuellen Planung zum Bereich Hersel 09 „ganz im Sinne der Verkehrswende und des Klimaschutzes erstmals Bike+Ride-Plätzen deutlich Vorrang vor Park+Ride-Plätzen eingeräumt wird.“ So sind 70 Fahrradparkplätze, aber nur 24 Autoabstellplätze mit e-Mobil-Ladestationen und Carsharing-Plätzen vorgesehen.
Der Verein begrüßt ausdrücklich, dass der Ausgleich für den Eingriff in den Planungsbereich durch „Dachbegrünung, Fassadenbegrünung und Großbäumen“ erfolgen soll, fordert darüber hinaus aber auch Festsetzungen zur Förderung erneuerbarer Energien und zur Nutzung des Niederschlagswassers.
Mit dem geplanten Abriss der vorhandenen baulichen Anlagen im Planungsbereich als Voraussetzung der angestrebten Neuordnung ist der LSV mit Ausnahme des alten Bahnhofsgebäudes einverstanden. Michael Pacyna: „Das Gebäude hat seit langer Zeit einen ortsbildprägenden Charakter und ist für das Heimatgefühl vieler Herseler identitätsstiftend. Statt Abbruch schlagen wir vor, das Bauwerk zu renovieren und alternativen Nutzungen zuzuführen.“
Redakteur/in:Ulf-Stefan Dahmen |
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