Jugend trifft auf Blaulicht
Vier Hilfsorganisationen stellen sich in den Schulen vor

Nachwuchs dringend gesucht: Gemeinsam mit Bornheims Bürgermeister Wolfgang Henseler (4. von rechts) werben Vertreter des Stadtjugendrings und der vier Bornheimer Hilfsorganisationen für die Aktion „Jugend trifft auf Blaulicht“. | Foto: Frank Engel-Strebel
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  • Nachwuchs dringend gesucht: Gemeinsam mit Bornheims Bürgermeister Wolfgang Henseler (4. von rechts) werben Vertreter des Stadtjugendrings und der vier Bornheimer Hilfsorganisationen für die Aktion „Jugend trifft auf Blaulicht“.
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Bornheim - (fes) Nicht gegeneinander, sondern miteinander möchten die vier
Hilfsorganisationen nach den Sommerferien um Nachwuchs werben: „4
Tage – 4 Schulen. Jugend trifft auf Blaulicht“ lautet die Aktion,
die der Bornheimer Stadtjugendring auf den Weg gebracht hat, um
Schülerinnen und Schülern die ehrenamtliche Arbeit der Bornheimer
Hilfsdienste näher zu bringen und im besten Fall Nachwuchs zu
rekrutieren.

Bislang gab es eine vergleichbare Aktion in Deutschland noch nicht,
hatte Dominik Pinsdorf, Vorsitzender des Stadtjugendrings,
recherchiert. Gemeinsam mit Bürgermeister Wolfgang Henseler und
Vertretern der Rettungsgruppen stellte er das Projekt im Ratssaal des
Bornheimer Rathauses vor.

So soll es ablaufen: Nach den Sommerferien möchten sich an vier Tagen
sämtliche Einrichtungen jeweils einen Tag lang den Mädchen und
Jungen aller Bornheimer weiterführenden Schulen präsentieren. Die
Europaschule und das Alexander-von-Humboldt-Gymnasium haben bereits
zugesagt, auch die Heinrich-Böll-Sekundarschule und die
Ursulinenschule Hersel sollen mit ins Boot geholt werden.

„Wir möchten mit dieser Aktion Hürden abbauen, indem Jugendliche
die Einrichtungen in einem vertrauten Urfeld gemeinsam mit
Klassenkameraden kennenlernen können“, erläuterte Catalina Gomez,
stellvertretende Vorsitzende des Stadtjugendrings. Dadurch sei die
Hemmschwelle geringer, als wenn die Schüler die Einrichtungen alleine
aufsuchen müssten. Zudem könnten sich die jungen Leute direkt vor
Ort ein Bild von den unterschiedlichen Hilfsorganisationen machen und
schauen, welche von der Arbeit her am besten zu ihnen passe. Geplant
ist, dass die Gruppen mit einigen Mitarbeitern und Einsatzfahrzeugen
die Schulen besuchen. Im Idealfall wird dieses ehrenamtliche
Engagement auch im Unterricht behandelt. Zudem wird eine junge
Bornheimer Firma einen Imagefilm über die Arbeit der Einrichtungen
produzieren. Wie notwendig die Nachwuchswerbung ist, verdeutlichten
Vertreter der einzelnen Organisationen. So schilderte Daniel Siebert
von den Maltesern und DRK-Jugendgruppenleiterin Kerstin Schulz, dass
in den vergangenen fünf bis zehn Jahren die Zahl an ehrenamtlichen
Nachwuchskräften um bis zu 45 Prozent zurückgegangen sei. Ein Ende
dieser Entwicklung sei nicht abzusehen, meinte Schulz: „Es wird
ziemlich heftig, was da auf uns zukommt.“ Die Gründe sind bei allen
Einrichtungen ähnlich. So habe sich der Wegfall des
Wehrersatzdienstes bemerkbar gemacht. Dadurch kamen öfter auch
Quereinsteiger zu den Hilfsdiensten, berichtet Christopher Brief,
Leiter der Bornheimer Jugendfeuerwehren. Auch die länger werdenden
Schulzeiten wirken sich aus: So bleibe immer weniger Zeit für Hobbys
und ehrenamtliches Engagement, meinten die Vertreter der
Einsatzgruppen. Der Bürgermeister lobt die Aktion „von ganzem
Herzen“: „Durch diese Kampagne wird bei jungen Menschen auch das
Bewusstsein geweckt, dass man die Zeit nicht nur vor einer viereckigen
Kiste verbringen kann, sondern sich auch sinnvoll für die
Allgemeinheit engagieren kann.“

www.stadtjugendring-bornheim.org

Nachwuchs dringend gesucht: Gemeinsam mit Bornheims Bürgermeister Wolfgang Henseler (4. von rechts) werben Vertreter des Stadtjugendrings und der vier Bornheimer Hilfsorganisationen für die Aktion „Jugend trifft auf Blaulicht“. | Foto: Frank Engel-Strebel
Wie spannend und abwechslungsreich es sein kann anderen zu helfen, zeigen beispielsweise die vielen Aktionen der Walberberger Kinderfeuerwehr und der 12 Bornheimer Jugendfeuerwehrgruppen. | Foto: Frank Engel-Strebel
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